U21-EM-Qualifikation: Bytyqi hofft auf einen Einsatz im Nationalteam
Am Montagmittag ist Kickers-Angreifer Enis Bytyqi zur U21-Nationalmannschaft der Republik Kosovo gestoßen und bereitet sich im Team von Trainer Rafet Prekazi auf die anstehenden EM-Qualifikationsspiele vor: Die Auswahl des Kosovo bekommt es an diesem Freitag (19 Uhr, Adem-Jashari-Stadion) in Mitrovica mit Norwegen zu tun, vier Tage später am Dienstag, 5. September, geht es dann in Osnabrück (19 Uhr, osnatel-Arena, live bei Eurosport) gegen U21-Europameister Deutschland. „Schon bei der Auslosung war die Vorfreude groß“, sagt Bytyqi, „unsere Gruppe ist mit Deutschland, Irland und Norwegen sehr stark besetzt.“ Komplettiert wird die Gruppe 5 von Israel und Aserbaidschan.
In den ersten beiden Qualifikationsspielen in Norwegen (Die Partie gewannen die Norweger mit 5:0, wurde jedoch aufgrund eines gesperrten Skandinaviers, der eingesetzt wurde, mit 3:0 für Kosovo gewertet) und in Irland (0:1) war Bytyqi trotz Nominierung nicht zum Einsatz gekommen. „Es gab da einige formelle Hürden mit der Spielberechtigung, die in der Kürze leider nicht genommen werden konnten“, sagt Bytyqi, der nun aber für sein Heimatland spielberechtigt ist und guter Dinge ist, auch gleich zum Einsatz zu kommen: „Wir sind 23 Mann, 18 werden schließlich vom Trainer fürs Spiel nominiert. Es sieht ganz gut aus, dass ich zum Einsatz komme.“ Während der 20-Jährige bereits vier Partien für die U18-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestritten hat, ist er bis dato noch nicht für ein U-Team der Republik Kosovo aufgelaufen. „Ich war schon damals sehr stolz, für Deutschland spielen zu dürfen. Jetzt ist die Situation noch einmal eine andere: Ich kann für das Land auflaufen, in dem ich auch geboren bin.“
Am Freitagabend in Mitrovica darf sich Bytyqi auf Unterstützung der Familie freuen. „Sie macht gerade hier Urlaub, mein Bruder wohnt ja auch noch hier. Von daher ist die Vorfreude groß. Und dann steht am Dienstag ja die Partie gegen Deutschland an. Das wird quasi ein doppeltes Heimspiel, auch nach Osnabrück wird die Familie mitkommen, viele Freunde haben sich zudem angekündigt“, sagt der Kickers-Angreifer, der sich mit der fernen Zukunft noch nicht beschäftigen möchte: „Deutschland oder Kosovo? Die Wahrscheinlichkeit, einmal ein A-Länderspiel für den Kosovo zu bestreiten, ist sicherlich deutlich größer“, sagt er, „aber darüber mache ich mir aktuell keine Gedanken, jetzt geht es erst einmal um die beiden anstehenden Spiele! Und da will ich dabei sein.“