6. Drittliga-Spieltag: Die Kickers wollen in Zwickau den Befreiungsschlag landen

24.08.2017 / 16:15 Uhr

Nach dem 10:0-Erfolg in der zweiten Hauptrunde des bayerischen Totopokalwettbewerbs beim oberfränkischen Bezirksligisten TSV Meeder greift der FC Würzburger Kickers an diesem Sonntag wieder ins Drittliga-Geschehen ein: Die Partie des sechsten Spieltages beim FSV Zwickau wird um 14 Uhr angepfiffen.

 

Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel. Die Physis wird eine große Rolle spielen.

FWK-Cheftrainer Stephan Schmidt

 

„Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel und habe volles Vertrauen, dass die Schiedsrichter in den verschiedenen Situationen die richtigen Entscheidungen treffen. Die Physis wird eine große Rolle spielen. Der FSV will uns sicherlich den Schneid abkaufen, wir wissen aber, was auf uns zukommt und wollen unser Spiel durchdrücken. Darauf wird es angekommen“, sagt FWK-Cheftrainer Stephan Schmidt, der die Einstellung seiner Mannschaft besonders hervorhebt: „Die Jungs arbeiten jede Woche mit Herzblut und sind stolz, dieses Kickers-Trikot tragen zu dürfen. In der aktuellen Phase geht es vor allem darum, als Team entschlossen aufzutreten. Wir wollen die Effizienz erhöhen.“

 

Nicht zur Verfügung stehen werden Björn Jopek, der nach seiner Roten Karte gegen Hansa Rostock vom DFB-Sportgericht für zwei Ligaspiele gesperrt worden ist und auch noch im Heimspiel am 9. September gegen Paderborn zum Zuschauen verdammt ist, sowie Florian Kohls (Reha nach Kreuzbandriss) sowie Hendrik Hansen (Aufbautraining nach Fußverletzung). Ansonsten sind zur Freude von Cheftrainer Stephan Schmidt nach aktuellem Stand alle Spieler einsatzbereit ("Ich bin sehr froh, dass ich die Qual der Wahl habe.").

 

Göbel gegen den Ex-Klub – aber nicht gegen den Bruder

 

Einer, der den kommenden Gegner bestens kennt, ist Patrick Göbel. Der Außenbahnspieler trug drei Jahre lang das Trikot der "Schwäne" und ist 2015/16 mit den Westsachsen in die 3. Liga aufgestiegen. Göbels älterer Bruder Christoph spielt hingegen noch beim FSV – der 28-Jährige fehlt aber aktuell aufgrund eines Kreuzbandrisses. „Ich kenne keinen zweiten Menschen, der so ehrgeizig ist wie mein Bruder“, sagte Patrick Göbel im Gespräch mit den 1907 News, die ab Freitag wieder an 150 Auslagestellen gratis zu haben sein wird.

 

Zum Bruder-Duell wird es also nicht kommen, Patrick Göbel weiß aber natürlich um die Qualitäten seiner Ex-Kollegen: „Der FSV ist eine mental sehr starke Mannschaft, ich erwarte einen Abnutzungskampf. Zwickau ist ebenso wie wir nicht gut aus den Startlöchern gekommen.“ Ebenfalls mit den Auswirkungen eines Kreuzbandrisses hat Alexander Sorge zu kämpfen, der am Sonntag freilich auch noch passen muss.

 

FSV mit gleicher Punkteausbeute

 

In der Tat läuft es bei den Sachsen bis dato noch nicht rund. Die Zwickauer haben – wie auch die Rothosen – nach fünf absolvierten Partien zwei Zähler auf dem Konto. Beide holte die Mannschaft von FSV-Trainer Torsten Ziegner allerdings vor eigenem Publikum: In den beiden bisherigen Heimspielen stand sowohl gegen die Sportfreunde aus Lotte als auch gegen den FC Rot-Weiß Erfurt am Ende jeweils ein 1:1-Unentschieden. Auch vor Jahresfrist hatte der damalige Neuling nach sieben Spieltagen gerade einmal fünf Zähler eingesammelt, am Ende waren es stolze 56! „Ich kenne diese Situation also, im letzten Jahr sind wir auch aus diesem Loch gekommen. Das ist jetzt auch das Ziel mit Würzburg“, unterstreicht Patrick Göbel.

 

Vor allem Zwickaus Angreifer Ronny König hatte großen Anteil daran, dass der FSV sogar noch im Aufstiegsrennen dabei war: Der 34 Jahre alte Angreifer war für 15 der 47 Saiontore bei den Sachsen verantwortlich - und der 1,90-Meter-Mann hat in seiner Laufbahn einiges gesehen: In 220 Zweitliga-Partien gelangen dem gebürtigen Sachsen 43 Treffer für Oberhausen, Wiesbaden, Aue und Darmstadt. Mit den Lilien schaffte er 2015 den Bundesliga-Aufstieg. Nach einer Spielzeit beim Chemnitzer FC wechselte König schließlich im Sommer 2016 nach Zwickau.

 

Am Sonntag drei Punkte zu holen und am Dienstag oder Mittwoch Vater zu werden, wäre die perfekte Woche.

Patrick Göbel

 

Beim FSV wirft man ebenso wenig wie bei den Würzburgern den Blick zurück: Viel zu groß ist die Vorfreude auf einen Befreiungsschlag, den beide Teams jetzt landen wollen. Patrick Göbel ist die Freude auf die Rückkehr an alte Wirkungsstätte deutlich anzumerken: „Meine Freundin Lisa ist hochschwanger. Der Geburtstermin rückt näher. Am Sonntag drei Punkte zu holen und am Dienstag oder Mittwoch Vater zu werden, wäre die perfekte Woche.“

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