DFB-Pokal: Große Vorfreude auf das Highlight gegen Werder

11.08.2017 / 11:45 Uhr

Während der FC Würzburger Kickers bereits vier Spieltage in der 3. Liga hinter sich gebracht hat, steht für den viermaligen deutschen Meister SV Werder Bremen der Pflichtspielauftakt kurz bevor: An diesem Samstag (20.45 Uhr, Sparda-Bank-Hessen-Stadion, jetzt noch Tickets sichern!) treffen die Schützlinge von Alexander Nouri in Offenbach auf die Rothosen. „Wir sind froh, dass es wieder losgeht“, sagt der Coach der besondere Erinnerungen an den DFB-Pokalwettbewerb haben dürfte: Vor knapp 16 Jahren spielte Nouri noch selbst für den KFC Uerdingen und warf seinen heutigen Arbeitgeber in der zweiten Runde aus dem Rennen.

 

„Wir fühlen uns definitiv bereit“, sagt der heute 37-Jährige und weiß um die Eigenheiten des Wettbewerbs: „Für uns zählt nur, dass zwei Mannschaften auf dem Feld stehen, die dieses Spiel mit allen Mitteln gewinnen wollen. Wir wissen, dass bei Würzburg jeder Einzelne über sich hinauswachsen will. Dem müssen wir mit der entsprechenden Einstellung begegnen.“ Werders große Pokal-Historie hat in den vergangenen Jahren Kratzer abbekommen – gleich vier Drittliga-Klubs wussten den Grün-Weißen von der Weser ein Bein zu stellen: Heidenheim, Saarbrücken, Münster und Lotte glückten das Kunststück. Dabei ist beinahe in Vergessenheit geraten, dass Werder sechsmal den Pott in den Norden holte, zuletzt 2009 durch einen 1:0-Erfolg über Bayer Leverkusen. Außerdem weist der Gewinner des Europapokals der Pokalsieger von 1992 in seiner Historie vier weitere Endspielteilnahmen auf.

 

Neuer Werder-Kapitän hat Respekt

 

Beim Triumph von 2009 trug mit Frank Baumann ein Würzburger die Werder-Binde: Frank Baumann. Der Geschäftsführer Sport unterstreicht vor dem Wiedersehen mit dem Klub aus seiner Heimatstadt die Wichtigkeit des Wettbewerbs: „Es ist der kürzeste Wege, um international zu spielen. Werder hat eine große Historie im Pokal, auch wenn die letzten Jahre nicht ganz so erfolgreich waren.“ An die Kickers freilich dürfte man sich an der Weser noch gut erinnern können: Die Partie vom Samstag ist eine Neuauflage des Matches vom 8. August 2015. Damals setzte sich Werder unter Viktor Skripnik in der FLYERALARM Arena erst sehr spät durch: Während den Rothosen in der regulären Spielzeit ein regulärer Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt worden war, trafen Anthony Ujah und Fin Bartel in der Verlängerung für den Gast aus der Hansestadt und zogen in die zweite Runde ein. Bartels wird diesmal fehlen, er muss eine Rot-Sperre absitzen und wird nicht mit nach Offenbach kommen. Ebenso nicht zur Verüfugung steht Zlatko Junuzovic. Der Österreicher laboriert an Achillessehnenproblemen. Mit von der Partie wird allerdings der neue Werder-Kapitän sein: Thomas Delaney. "Das Spiel gegen Würzburg wird anders als Pokalspiele in Dänemark. Die Herausforderung gegen unterklassige Teams ist in Deutschland deutlich größer. Ich bin sehr gespannt auf das Duell", sagt der Winter-Neuzugang vom FC Kopenhagen.

 

Wir brauchen auf allen Positionen 100 Prozent und eine geschlossene Mannschaftsleistung, um Werder wehtun zu können.

Stephan Schmidt

 

Sehr gespannt und "voller Vorfreude" ist auch Kickers-Cheftrainer Stephan Schmidt, der gegen Werder wieder auf die zuletzt angeschlagenen Maximilian Ahlschwede und Björn Jopek zurückgreifen kann. "Der DFB-Pokalwettbewerb ist immer ein Higlight. Es ist etwas Besonderes, gegen einen Erstligisten zu spielen. Die Favoritenrolle ist eindeutig geklärt", sagt Schmidt: "Wir brauchen auf allen Positionen 100 Prozent und eine geschlossene Mannschaftsleistung, um Werder wehtun zu können."

 

Einer, der mit großem Herz an solche Spiele herangeht, ist Jannis Nikolaou. "Ich bin ein Kämpfertyp", sagt der Deutsch-Grieche, der bislang in allen vier Drittliga-Partien über die volle Spielzeit auf dem Rasen stand: "Auf die Tugenden wie Einsatz und Leidenschaft wird es in diesem Pokalspiel ankommen. Wir sind top motiviert und werden alles raushauen. Die Chancen, die wir bekommen, müssen wir eiskalt nutzen." Vielleicht spielt es am Ende dann eine Rolle, dass die Drittliga-Saison der Rothosen bereits im vollen Gange ist und "wir es sind, die im Saft stehen. Das wollen wir auch zeigen".

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