Stephan Schmidt über Systeme, Achse und die K-Frage

09.07.2017 / 18:00 Uhr

Der siebte Tag des noch bis zum Mittwoch andauernden Trainingslagers des FC Würzburger Kickers auf österreichischem Boden hat mit einem heftigen Gewitter geendet. Bei der zweiten Einheit des Tages zogen dicke Wolken auf: Hatte das Nachmittagstraining noch bei rund 30 Grad und drückender Schwüle begonnen, endete es mit Regen, Windböen, Donner und Blitz. „Auch das gehört mit dazu, ein geiles Wetter“, sagte etwa Neuzugang Enis Bytyqi als er komplett durchnässt die fünf Kilometer mit dem Mountainbike vom Sportstadion in Wörgl zurück zum Panorama Royal Hotel in Bad Häring  hinter sich hatte.

 

Und irgendwie war es auch etwas sinnbildlich, denn die Verletzung von Florian Kohls, der sich am Freitag einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, hat für Betroffenheit gesorgt. „Das ist ganz bitter für den Jungen“, sagte Cheftrainer Stephan Schmidt: „Wir werden aber in den kommenden Wochen und Monaten alles für ihn und seine Genesung tun. Ich bin gleichzeitig aber auch ganz fest davon überzeugt, dass er mit seinem Charakter wiedererstarkt zurückkommen wird.“

 

Was die Bedingungen in Tirol angeht, ist Würzburgs neuer Cheftrainer indes weiter vollauf zufrieden: „Wir müssen dem Verein dafür danken, der uns diese überragenden Möglichkeiten überhaupt erst so zur Verfügung stellt. Die Mannschaft dankt das mit Arbeit und Einsatz – es passt der Mix aus harter Arbeit, Spaß und Freude.“

 

Klar ist auch, dass wir uns nicht auf ein System festlegen werden.

Stephan Schmidt

 

Noch bis zum Mittwoch bleiben die Rothosen in Bad Häring und arbeiten gemeinsam auf die am 22. Juli mit dem Auswärtsspiel beim SV Meppen beginnende Drittliga-Saison hin. „Wir bereiten uns auf die einzelnen Spielphasen vor, wollen aber ganz bewusst eine gewisse Flexibilität und Variabilität haben. Klar ist auch, dass wir uns nicht auf ein System festlegen werden“, sagt Schmidt, der bei seiner Zusammenstellung des beinahe komplett veränderten Kaders eine gewisse Hierarchie immer im Kopf hatte und die sich jetzt während der Tage in Tirol auch festigt: „Gerade die Spieler, die einen enormen Erfahrungsschatz mitbringen, werden den Jüngeren helfen, sie unterstützen und damit auch weitere Sicherheit geben. Wir sind nun einmal ein sehr, sehr junges Team – da ist es wichtig, dass es eine Achse gibt, die bei Wolfgang Hesl beginnt, über Sebastian Neumann bis ins zentrale Mittelfeld nach ganz vorne reicht, und die mit sehr viel Selbstvertrauen vorangeht. Das hilft uns immens weiter. Aus diesem Herz kommen die Kommandos.“

 

Schmidt bestimmt Kapitän noch in Österreich

 

Noch in den verbleibenden Tagen von Bad Häring will Schmidt seinen Kapitän bestimmen und auch den Mannschaftsrat besetzen: „Diese Entscheidung werden wir zunächst nach innen tragen, ehe wir damit an die Öffentlichkeit gehen. Aber das werde ich, noch ehe wir das Trainingslager beendet haben, bestimmen.“

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