19. Spieltag: Die Kickers sind auf dem Betzenberg gefordert

01.02.2017 / 13:32 Uhr

Sechs Tage nach dem 1:1-Unentschieden gegen die Braunschweiger Eintracht führt die Würzburger Kickers der Weg auf den rund 291 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Betzenberg. Am Freitagabend bekommen es die Schützlinge von FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach mit dem 1. FC Kaiserslautern zu tun. Anstoß der Begegnung im Fritz-Walter-Stadion ist um 18.30 Uhr (hier gibt's unseren Live-Ticker). "Ich freue mich, ganz klar", sagt Hollerbach, "auf das außergewöhnliche Stadion, die freundlichen Menschen, die mir gegenüber immer sehr offen waren und auf eine tolle Atmosphäre. Fußball und Lautern, das gehört für mich einfach zusammen." Der heute 47-Jährige spielte während seiner aktiven Karriere 1995 für eine Halbserie für Lautern (16 Spiele, 1 Tor), ehe er von der Pfalz aus zum HSV in den Norden wechselte.

 

Während die Zweitligisten in der am Dienstagabend geschlossenen Transferperiode insgesamt 93 Personalien zu vermelden hatten, tat sich bei den „Roten Teufeln“ wenig: Lautern beließ es weitgehend beim bisherigen Personal: Einzig Robert Pich (Slask Wroclaw) und Alexander Ring (New York FC) verließen den Traditionsklub, bei dem Trainer Norbert Meier am vergangenen Montagabend seine Premiere auf der Bank feierte. Der FCK unterlag beim neuen Spitzenreiter Hannover 96 mit 0:1 (0:1), erntete ob der gebotenen Leistung allerdings Komplimente: „Kaiserslautern hat ein gutes Auswärtsspiel gemacht“, sagte 96-Trainer Daniel Stendel gleich nach Ende der Partie.

 

Auch Meier sah das so: „Wir waren nicht das schlechtere Team, ein Punkt wäre absolut drin gewesen. Aber wir müssen daran arbeiten, dass wir die sich bietenden Möglichkeiten auch gnadenlos ausnutzen", sagt der Coach, der zu Saisonbeginn noch bei Darmstadt 98 das sportliche Sagen hatte und in Lautern den im Dezember vergangenen Jahres überraschend zurückgetretenen Tayfun Korkut beerbt hat. Augenscheinliches Manko der „Roten Teufel“ bleibt das Toreschießen: Elf Treffer in 18 Partien lautet die Ausbeute – gemeinsam mit Schlusslicht St. Pauli ist dies der Minuswert. Mit fünf Toren hat FCK-Stürmer Osayamen Osawe, vor dieser Spielzeit vom Drittligisten aus Halle gekommen, fast die Hälfte aller Treffer erzielt.

 

Das Team hat Substanz, das ist unbestritten – und ich bin mir sehr sicher, dass wir das auch in dieser Saison noch sehen werden.

Bernd Hollerbach über den FCK 

 

Mit bis dato 16 kassierten Gegentreffern stehen die Pfälzer in dieser Statistik gemeinsam mit Heidenheim und den Kickers ganz oben. In den bisherigen neun Spielen dieser Saison auf dem Betzenberg musste der FCK gerade einmal nur fünf Treffer einstecken, nur Heidenheim (4) steht da noch besser da. Überhaupt holten sich die Lauterer 13 ihrer 19 Zähler auf heimischem Geläuf. "Das Team hat Substanz, das ist unbestritten – und ich bin mir sehr sicher, dass wir das auch in dieser Saison noch sehen werden", meint Hollerbach: "Wie immer sind es im Fußball Kleinigkeiten, die Großes bewirken können. Wir alle haben gesehen, dass Lautern am Montag in Hannover etwas Zählbares verdient gehabt hätte. Wir werden am Freitag wieder sehr viel investieren müssen, damit der Knoten beim FCK nicht gegen uns platzt."

 

Während Winter-Neuzugang Lukas Fröde bereits seine Pflichtspiel-Premiere für die Rothosen feierte, haben die Mainfranken am Montag noch Sebastian Ernst vom 1. FC Magdeburg verpflichtet. Für Hollerbach ein Mann, "der zusätzliches Tempo in unser Spiel bringen wird". Ob der 21 Jahre alte Offensivspieler bereits in Lautern zum Einsatz kommen wird, ließ der Würzburger Cheftrainer offen: "Eine Option ist er allemal, ich gehe davon aus, dass er im Kader ist." Dass die Kickers mit Fröde und Ernst zwei Mann nachverpflichtet haben, war für Hollerbach eine "vernünftige Entscheidung, die ich so auch im Sommer getroffen hätte. Für verrückte Sachen bin ich nicht zu haben."

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