Raus-Aus-Dem-Abseits-Inklusion

Das Thema Inklusion ist für uns, den FC Würzburger Kickers, eine echte Herzensangelegenheit. Bereits seit Jahren arbeiten wir mit unseren Partnern von der Lebenshilfe Würzburg und den Mainfränkischen Werkstätten hart daran, dieses Thema auch im Alltag präsent zu machen. Deshalb starten wir gemeinsame Aktionen, um Menschen mit Behinderung „raus aus dem Abseits“ zu holen und Inklusion voranzutreiben. Denn: Inklusion schafft man nicht an einem Tag im Jahr! Inklusion geht uns alle an!

 


 

Die Inklusionswoche

Bereits im letzten Jahr haben die Kickers rund um den Welt-Down-Syndrom-Tag eine Inklusionswoche ausgerufen. Dabei steht vor allem das Steigern der Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema im Vordergrund! Gemeinsam mit unseren Partnern von der Lebenshilfe Würzburg und den Mainfränkischen Werkstätten heißt es dieses Jahr: „Menschen mit Behinderung erzählen von Problemen aus ihrem Alltag“. Anlässlich dessen stellen wir Euch auf dieser Seite die Geschichten von Menschen mit Behinderung aus und rund um Würzburg vor.

Scholl-Felix-Foto

Hallo, mein Name ist Felix Scholl.

Ich bin 27 Jahre und wohne in Würzburg. Ich schaue gerne Fußball, gehe ins Kino oder essen.

 

Und wo arbeitest du derzeit, Felix?

Ich arbeite bei den Mainfränkischen Werkstätten in Würzburg. Dort arbeite ich in der EDV-Gruppe.

 

Wo siehst du im Alltag Probleme? 

Ich bin im Alltag in meiner Mobilität und Motorik eingeschränkt. Auch die Sprache bereitet mir Schwierigkeiten.

 

Was wünscht du dir für die Zukunft?

Ich träume davon nach Liverpool ins Stadion zu fahren. 

Hi, mein Name ist Stefan Haas.

Ich bin 38 Jahre und wohne in Burgsinn. Ich mache gerne Kreuzworträtsel und befasse mich mit Statistiken der 1. und 2. Bundesliga. Ich schreibe zudem die Spielberichte der A-Jugend und Reservemannschaft der SG 1920 Burgsinn. Ich gehe gerne schwimmen, spiele XboxOne und bin im Faschingsverein aktiv.

 

Und wo arbeitest du derzeit, Stefan?

Ich arbeite über INklusiv! Gemeinsam arbeiten im Tegut Burgsinn als Helfer im Einzelhandel. Die Mitarbeiter dort sind für mich wie eine zweite Familie.

 

Wo siehst du im Alltag Probleme?

Eigentlich nicht. Ich habe das Glück, dass ich immer jemanden in meinem Umfeld habe der mich unterstützt. Alleine würde es schon anders aussehen.

 

Was wünscht du dir für die Zukunft?

Das ich trotz meiner Beeinträchtigung, weiterhin erfolgreich bei Schwimmwettkämpfen teilnehmen kann und meinen SG 1920 Burgsinn neben dem Platz unterstützen kann. Und das ich noch viele weitere Jahre im Tegut Burgsinn bin.

Meike-Wehner

Hallo, mein Name ist Meike Wehner.

Ich bin 37 Jahre und wohne in Würzburg. Ich bin gerne im Internet, gehe gerne essen und interessiere mich für Kultur.

 

Und wo arbeitest du derzeit, Meike?

Ich arbeite im Seniorenheim Sankt Nikolaus. Dort arbeite ich in der Beschäftigung.

 

Wo siehst du im Alltag Probleme?

Ich bin im Alltag beim Laufen eingeschränkt. Beim Einkaufen komme ich oft nicht an die oberen Warenregale.

 

Was wünscht du dir für die Zukunft?

Ich wünsche mir, dass Corona endet und ich hätte gerne einen Hund. Außerdem hätte ich gerne die Möglichkeit eine Ausbildung zur Betreuungsassistentin zu machen.

Evi-Gerhard

Hallo, mein Name ist Evi Gerhard.

Ich bin 47 Jahre alt und wohne in Würzburg. Ich bin Inkluencerin und reise gerne.

 

Und wo arbeitest du derzeit, Evi?

Ich arbeite als Bürokauffrau bei der Jugendbildungsstätte Unterfranken.

 

Wo siehst du im Alltag Probleme?

Wenn ich z.B. mit Freunden oder Assistenten was unternehmen möchte (Essen gehen, Einkaufen gehen, ins Kino gehen usw.) muss das genau geplant sein. Denn alles muss ebenerdig und zugänglich sein. Es muss auch gewährleistet sein, dass ich bei Bedarf eine öffentlich zugängliche behindertengerechte Toilette erreichen kann. Das gestaltet sich nach Ladenschluss und an Wochenenden sehr schwierig. Denn dann gibt es nur sehr wenige Behindertentoiletten die für mich nutzbar sind und geöffnet haben.

 

Was wünscht du dir für die Zukunft?

•  Mehr rollstuhlgerechte WCs

•  Bessere Ausstattung in Restaurants und anderen Lokalitäten (z.B. Tisch- und Thekenhöhe)

•  Mehr größere, rollstuhlgerechte Umkleidekabinen

•  Mehr Rollstuhlplätze bei Großveranstaltungen (Sport, Konzerte, usw.)

 

Wenn diese Wünsche in die Tat umgesetzt werden, wäre für mich die Teilhabe am öffentlichen Leben spontaner möglich, ohne vorher alles genau planen zu müssen.

 


 

„Zusammen mehr erreichen – ein starkes Team für Inklusion“

Im Rahmen des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21. März startete der FC Würzburger Kickers offiziell in eine Kooperation mit dem Unternehmensverbund Mainfränkische und dem Verein Lebenshilfe Würzburg. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden tolle weitere Projekte wie die Inklusionswoche und die Sondertrikots zum Welt-Down-Syndrom-Tag.

 

Zusammenarbeit mit den Mainfränkischen Werkstätten und der Lebenshilfe hat Tradition

In der Vergangenheit hatten einige FWK-Profis und Teile der Geschäftsstelle des FC Würzburger Kickers beispielsweise am internationalen Tag der Menschen mit Behinderung die Mainfränkischen Werkstätten besucht und eine Führung durch die einzelnen Abteilungen erhalten. An diesem Aktions- und Gedenktag soll das Bewusstsein über die Probleme von Menschen mit Behinderungen verstärkt und der Einsatz für die Würde, Rechte und das Wohlergehen dieser Menschen gefördert werden. Passend dazu lautet das Motto der Mainfränkischen Werkstätten „Der Mensch im Mittelpunkt“. Dort soll jedem Menschen mit Behinderung ein Leben und Arbeiten in größtmöglicher Selbstständigkeit und Selbstbestimmung ermöglicht werden. Den gesamten Artikel zum Besuch der Profis in den Mainfränkischen Werkstätten findet ihr hier.

 


 

INklusiver Arbeitsplatz bei den Kickers

Seit einiger Zeit unterstützt Jonas Liebl die Geschäftsstelle unserer Kickers. Begonnen hat er als erster inklusiver Praktikant der Kickers, mittlerweile ist sein Arbeitsplatz fest am Dallenberg. Für die Kooperation und die gute Zusammenarbeit hat der FWK jetzt ein Gleisstück von den Mainfränkischen Werkstätten als Symbol für den eingeschlagenen Weg überreicht bekommen.

 

Doch was bedeutet INklusiv! Gemeinsam arbeiten genau?

Menschen mit Behinderung wollen dort arbeiten, wo andere auch arbeiten. Um dies zu ermöglichen wurde 2015 das Projekt INklusiv! Gemeinsam arbeiten ins Leben gerufen, mit dem Ziel erwachsene Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg in die Arbeitswelt zu begleiten und zu unterstützen. Aktuell können bereits 108 Außenarbeitsplätze in Kooperationsbetrieben in ganz Mainfranken verbucht werden. Diese verteilen sich auf die verschiedensten Sparten von Kindergärten über Helfer in Senioreneinrichtungen, Handwerk, Gastronomie, Industrie, Steuerbüro bis hin zum Golfplatz.