Kopacz mit dem Lucky Punch - Kickers gewinnen mit 1:0 beim SV Wehen Wiesbaden

SV Wehen Wiesbaden
0 : 1
FC Würzburger Kickers

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29. Spieltag 2021/22

05.03.2022

Spielbericht

Mit einem Last-Minute-Treffer entscheidet David Kopacz die Partie beim SV Wehen Wiesbaden für die Kickers. Am Ende heißt es 1:0 in einer umkämpften Partie und die Jungs nehmen drei Punkte mit zurück nach Würzburg.

 

Drei Änderungen hat Cheftrainer Ralf Santelli in der Aufstellung im Vergleich zum Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg vorgenommen. Marvin Pourie und Alexander Lungwitz begannen für Peter Kurzweg und André Becker (beide nicht im Kader). Außerdem feierte Marco Hausjell sein Startelf-Debüt. Er ersetzte Marvin Stefaniak (Bank). 

 

Umkämpfte erste Hälfte

 

Die Hausherren versuchten sofort die Kickers unter Druck zu setzen. Eine erste Flanke von Thijmen Goppel konnte Christian Strohdiek noch vor dem bereit stehenden Gustaf Nilsson weg köpfen (5. Spielminute). Auch in den folgenden Minuten hielt Wiesbaden den Druck hoch, kamen aber nicht wirklich gefährlich vor den Kasten der Kickers. Nach etwa zehn Minuten konnten die Jungs aus Würzburg das erste mal für etwas Entlastung sorgen. Eine flache Hausjell-Hereingebe konnte Torwart Stritzel aber abwehren (11.). Kurz darauf die bisher größte Chance des Spiels. Die Kickers kombinierten sich über die linke Seite nach vorne und Lungwitz flankte den Ball straff in den Strafraum. Dort stand Kopacz relativ frei, traf den Ball aber nicht richtig und setzte ihn knapp neben das Tor (15.).

 

Die Partie entwickelte sich jetzt zu einem munteren Duell. Beide Teams versuchten über die Flügel durchzubrechen und mit Flanken in den Strafraum zu kommen. Auf Wiesbadener Seite verpasste Leuchtturm Nilsson eine Flanke von Brumme knapp (22.), Herrmann fand mit seiner Hereingabe nur einen Wiesbadener Verteidiger (25.). Auf der anderen Seite stellte der schnelle Goppel die Kickers-Verteidiger immer wieder auf den Prüfstand, blieb jedoch zu ungenau mit seinen Versuchen. 

 

Die Kickers zogen sich nun wieder weit in die eigene Hälfte zurück und überließen dem SVWW viel Ballbesitz und versuchten es mit schnellen Gegenangriffen. Aus so einem Umschaltmoment ergab sich dann die nächste gute Chance für David Kopacz. Leon Schneider spielte den Ball perfekt durch die Gasse in den Lauf des polnischen Juniorennationalspielers, doch diesem sprang der Ball zu weit vom Fuß, Stritzel schnappte zu und vereitelte die Riesenchance für den FWK (31.)!

 

Die Partie verflachte jetzt jedoch deutlich. Beide Mannschaften fanden keine Lösungen gegen die gut sortierten Abwehrreihen des jeweiligen Gegners. Etwas gefährlicher wurde es höchstens nach individuellen Fehlern, jedoch konnten weder Kopacz auf Seiten der Kickers (41.), noch Rieble (45.) zwingende Möglichkeiten kreieren. So endete eine chancenarme erste Halbzeit leistungsgerecht torlos.

 

Unverändert in den zweiten Durchgang

 

Beide Mannschaften verzichteten auf Wechsel zu Beginn des zweiten Durchgangs. Auch die Herangehensweise in der Anfangsphase der zweiten Hälfte war ähnlich bei beiden Teams. Durch lange Bälle sollte schnell das Mittelfeld überbrückt werden und ins letzte Spieldrittel vorgestoßen werden. Große Chancen ergaben sich dadurch zwar auch nicht, jedoch gab es immerhin mal Abschlüsse aus der zweiten Reihe. Brumme (49.) verzog jedoch auf Wiesbadener Seite deutlich. 

 

Nach 52. Minuten dann auch der erste Abschluss für die Kickers. Nach einem schönen Diagonalball von Kraulich setzte Leon Schneider Startelfdebütanten Marco Hausjell ein, der mit dem Ball in die Mitte zog. Auf Höhe des Sechzehner legte er ab auf Mittelstürmer Marvin Pourie, der seinen Abschluss aber zu Zentral ansetzte!

 

Die nächste Chance ergab sich durch eine kuriose Situation. Herrmann wurde im Strafraum der Ball von Mrowca weggespitzelt, Wiesbaden-Keeper Stritzel nahm den Ball auf. Es ertönte ein Pfiff, Schiedsrichter Petersen entschied auf Rückpass! Freistoß für die Kickers, knapp sechs Meter vor dem Tor! Alle Wiesbadener positionierten sich auf der Torlinie, Marco Hausjell legte den Ball für Marvin Pourie auf, der den Ball ins obere Eck schlenzen wollte. Jedoch bekam noch ein Spieler in Rot-Schwarz den Kopf dazwischen und fälschte den Ball zur Ecke ab (60.). 

 

Sané neu in der Partie

 

Kurz darauf wechselten die Gäste vom Main das erste Mal. Marco Hausjell, der ein solides Startelfdebüt ablieferte, machte Platz für Saliou Sané, Wiesbaden wechselte zeitgleich sogar doppelt (65.). An der durchwachsenen Leistung beider Mannschaften änderte jedoch auch das frische Personal wenig. Immer wieder flogen hohe Bälle von der einen Seite des Spielfelds auf die Andere, große Chancen oder sogar etwas Zählbares sprangen dabei aber nicht heraus. Verständlich, dass die Rothosen im Abstiegskampf den Fokus auf den Kampf legen, ob Wehen Wiesbaden mit dieser Leistung aber nochmal in den Aufstiegskampf eingreifen kann, wie das persönliche Ziel der Mannschaft von Trainer Markus Kaucinski lautet, darf bezweifelt werden. 

 

Die größte Chance für den SVWW ergab sich eher zufällig, als Dominik Prokop in einen Klärungsversuch von Christian Strohdiek lief, im Anschluss jedoch nur den Fangzaun zu einer Glanzparade zwang (77.). Die Schlussoffensive ließ also auf sich warten.

Auf der Gegenseite wurde es dann nochmal kritisch. Marvin Pourie konnte mit dem Ball in den Strafraum eindringen und wurde eigentlich klar von den Beinen geholt - doch Petersens Pfeife blieb stumm. Eine klare Fehlentscheidung (83.)! 

 

Kopacz mit dem Lucky Punch

 

Kurz darauf wechselten die Kickers nochmals. Marvin Stefaniak kam nach 85. Minuten für Robert Herrmann ins Spiel. Es sah eigentlich alles nach einer Punkteteilung in der BRITA-Arena aus. Doch dann segelte nochmal ein langer Einwurf in den Gäste-Strafraum, der Ball hüpfte auf und Sprang Gürleyen an die Hand. Elfmeter in der Nachspielzeit! Marvin Pourie schnappte sich den Ball und visierte die linke Ecke an. Doch Florian Stritzel ahnte dies und parierte den Ball! Doch damit nicht genug. Wiesbaden bekam den Ball nicht weg und auf Umwegen landete der Ball bei David Kopacz. Dieser ging volles Risiko und wurde belohnt. Sein Abschluss schlug mit Vollgas im rechten Winkel ein! 1:0 für die Kickers mit der letzten Spielaktion! Was ein verrücktes Ende!

 

Mit dem Auswärtsdreier im Rücken geht es für die Kickers bereits am Dienstag mit dem Toto-Pokal-Derby beim 1. FC Schweinfurt 05 weiter, Wehen Wiesbaden ist am Samstag ab 14:00 Uhr bei Viktoria Köln zu Gast. So kann es auf jeden Fall weitergehen!

Aufstellung

Wiesbaden: Stritzel - Rieble, Gürleyen, Carstens , Mrowca - Jacobsen, Kurt (66. Taffertshofer) - Brumme (59. Prokop), Thiel (66. Wurtz), Goppel (86. Sliskovic- Nilsson

 

Kickers: Bonmann -Lungwitz, Kraulich, Strohdiek, Schneider - Perdedaj (77. Waidner), Hägele - Herrmann (86. Stefaniak), Kopacz, Hausjell (65. Sané) - Pourie

Daten

Tore: 0:1 Kopacz (90+3).

Gelbe Karten: Carstens (71.) - Sané (79.), Kopacz (90+3.).

Zuschauer: 1423 Zuschauende.

Kickers-TV

Folge 923

Kickers TV: Die Vorschau auf das Spiel beim SV Wehen Wiesbaden

Die Tormaschine läuft, jetzt muss die Defensive halten! Am Samstag steht das Duell beim SV Wehen Wiesbaden in der Brita-Arena an. Wie die Jungs das Spiel angehen sollen seht Ihr jetzt in unserer Vorschau im Klubfernsehen!

Folge 922

Kickers TV: Die Pressekonferenz vor dem Spiel beim SV Wehen Wiesbaden

„Wiesbaden hat einen Lauf“, erklärt Kickers-Cheftrainer Ralf Santelli auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel. Wie die Kickers trotzdem die drei Punkte holen wollen, seht Ihr jetzt im Klubfernsehen.

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