0:1 beim SC Freiburg II: Kickers verlieren nach spätem Knockout

Die Kickers verlieren am 5. Spieltag gegen den SC Freiburg II mit 0:1 (0:0). Nach einer ereignislosen ersten Hälfte gingen die Mannschaften ohne Tore in die Kabinen. Im zweiten Durchgang probierten beide Teams mehr und kreierten einige Torchancen. Kurz vor Schluss verzog David Kopacz nach einem schönen Sololauf knapp (89.). Auf der Gegenseite machte es Julius Tauriainen aus 16 Metern besser und erzielte den 1:0-Siegtreffer. Die späte Niederlage für die Würzburger.

Nils Petersen in der Startelf der Freiburger

Mit einer Veränderung in der Startelf im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen den VfL Osnabrück starteten die Kickers in den 5. Spieltag. Dildar Atmaca gab sein Startelf-Debüt in der Liga für den FWK und ersetzte somit den verletzten Maximilian Breunig. Zudem fehlte Dominik Meisel angeschlagen. Bei der U23 des SC Freiburg wartete eine Überraschung in der Sturmspitze. Nils Petersen durfte nach überstandener Verletzung wieder erste Spielpraxis sammeln. Die Kickers sahen sich also einem gestandenen Bundesliga-Stürmer (246 Spiele, 83 Tore) gegenüber.

Es dauerte lange, bis es wirklich gefährlich wurde in den beiden Strafräumen. Es spielte sich viel im Mittelfeld beider Mannschaften ab. Die Kickers näherten sich mit einem Kopfball von Niklas Hoffmann (14.) und einem Distanzschuss von Dildar Atmaca (21.) an. Freiburg war das erste Mal mit Emilio Kehrer im Strafraum des FWK aktiv, Kraulich blockte aber sicher (29.). Wenige Minuten später kam wieder Kehrer zum Abschluss, diesmal warf sich Leon Schneider in den Ball (32.). Große Möglichkeiten waren aber keine dabei.

Keine Tore in der ersten Hälfte

Kurz vor der Halbzeit wurden die Freiburger dann immer aktiver. Nach einer Serie von vier Ecken in zehn Minuten war es Nishan Burkart der aus gut 20 Metern draufzog, das Leder flog aber knapp am Tor vorbei (40.). In der Folge waren die Gastgeber besser im Spiel. Kurze Zeit später fiel Robert Wagner der Ball im Kickers-Strafraum zufällig vor die Füße. Der Mittelfeldspieler der Freiburger war aber zu überrascht, um den Ball zu verwerten. Glück für die Kickers (42.). Beiden Mannschaften fiel es schwer, zwingende Torchancen herauszuspielen und demnach ging es folgerichtig mit 0:0 in die Halbzeitpause.

Ohne Wechsel ging es in die zweite Halbzeit des Spiels und die Freiburger schickten sich an das erste Tor der Partie zu erzielen. Wagner kam nach einer Eckballvariante am Sechzehner artistisch zum Schuss, dieser wurde aber geblockt (47.). Die Kickers brauchten auch einen Standard, um im zweiten Durchgang anzukommen. Einen Freistoß aus halbrechter Position und knapp 20 Metern nahm sich Robert Hermann an. Sein Versuch ging über den Querbalken.

Petersen erst gefährlich, dann ausgewechselt

Das Spiel nahm Fahrt auf und jetzt zeigte sich auch Nils Petersen zum ersten Mal gefährlich. Der Stürmer kam im FWK-Strafraum an den Ball und legte sich die Kugel schnell auf den starken rechten Fuß, schoss aber knapp am Tor vorbei (61.). Wenig später wurde der zweifache Nationalspieler unter tosendem Applaus ausgewechselt. Dann zeigten sich auch die Kickers wieder. Kopacz war nach einem Pass in den Strafraum von Alexander Lungwitz frei vor dem SC-Tor, verzog aber (69.). Die gefährlichste Szene für die Rothosen. Die Hausherren waren weiterhin die aktivere und willigere Mannschaft und spielten, wenn auch harmlos in der Offensive, auf Sieg.

In der Schlussphase wurde es nochmals wild. Kopacz setzte zum Solo an, ließ mehrere SC-Verteidiger hinter sich und drang bis in den Strafraum vor. Sein Schuss ging leider knapp am Tor des Sportclubs vorbei (89.). Besser machte es auf der anderen Seite Julius Tauriainen. Nach einer Ablage aus dem Strafraum zielte der Finne genau ins linke untere Eck und ließ Hendrik Bonmann keine Chance (90.). Das 1:0 für die Gastgeber. In der letzten Aktion des Spiels kam Christian Strohdiek nach einer Ecke nochmals zu einem Abschluss, Noah Atubolu parierte aber stark. Somit blieb es am Ende bei der späten und unglücklichen Niederlage des FC Würzburger Kickers gegen die U23 des SC Freiburg.

Nächstes Spiel gegen Saarbrücken

Für die Kickers geht es am Sonntag, 29. August im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken weiter. Anstoß ist um 14:00 Uhr. Die Reserve der Freiburger reist am Samstag, 28. August um 14:00 Uhr zum FC Viktoria Köln. 

Torsten Ziegner (Cheftrainer FC Würzburger Kickers): Das war von unserer Seite ein extrem schlechtes Spiel. Wir haben sehr engagiert verteidigt, aber alles im Ballbesitz war nicht gut. Wir hatten viele einfach Stockfehler, haben schlechte Pässe gespielt. Sowas darf uns nicht passieren. Wir hatten kurz vor dem Siegtreffer selber eine große Chance, wurden dann aber zurecht für unsere Nachlässigkeiten bestraft. Wir müssen das Spiel jetzt aufarbeiten, uns gut regenieren und dann am Wochenende ein anderes Gesicht zeigen.

Thomas Stamm (Cheftrainer SC Freiburg II): Wir freuen uns, dass wir den ersten Sieg eingefahren haben. Das steht über allem. In der ersten Halbzeit hatten wir auch Probleme beim Spiel mit dem Ball. Im zweiten Durchgang waren wir dann besser und haben uns den Sieg über gutes Passspiel und einige Chancen verdient. Insgesamt sind wir sehr froh, dass wir uns trotz dieses zähen Spiels belohnt haben. Die Freude steht im Vordergrund, aber wie immer in einer englischen Woche liegt der Fokus auch direkt auf dem nächsten Spiel.

Leon Schneider (Spieler FC Würzburger Kickers): Wir dürfen uns nicht so präsentieren wie in der ersten Halbzeit. Im zweiten Durchgang war es dann besser, wir haben selbst Chancen kreiert, diese aber leider nicht genutzt. Dass wir dann so spät das Gegentor kriegen, ist natürlich extrem bitter. Das müssen wir analysieren und am Sonntag den ersten Dreier holen.

Niklas Hoffmann (Spieler FC Würzburger Kickers): In der ersten Halbzeit waren wir nicht griffig genug und haben unser Spiel nicht gut durchgezogen. Wir haben Freiburg zu viel spielen lassen. Mit dem Punkt hätten wir leben können. Dennoch war es heute zu wenig. Wir standen hinten gut, aber haben dann zu wenig nach vorne gespielt.