1:1 gegen Holstein Kiel: Kickers sicher in der Aufstiegsrelegation

FC Würzburger Kickers
1 : 1
Holstein Kiel

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37. Spieltag 2015/16

07.05.2016

Spielbericht

Der FC Würzburger Kickers hat am 37. Spieltag der 3. Liga seine Erfolgsserie fortgesetzt: Das Team von Cheftrainer Bernd Hollerbach holte sich am Samstag vor 8.776 Zuschauern in der FLYERALARM Arena beim 1:1 (0:1) gegen Holstein Kiel einen wichtigen Punkt und ist jetzt seit elf Spielen ohne Niederlage. Durch das Remis ist dem Aufsteiger Relegationsplatz drei eine Runde vor dem Ende der regulären Saison nicht mehr zu nehmen. Den Treffer für die Würzburger erzielte Marco Haller rund zehn Minuten vor dem Ende, der Ex-Würzburger Steven Lewerenz hatte das Team von der Förde in Führung gebracht (31.). „Es war das erwartet schwere Spiel für uns“, sagte Bernd Hollerbach, „aber letztlich ist auf meine Mannschaft verlass, darauf bin ich unwahrscheinlich stolz. Wir freuen uns jetzt auf die beiden Relegationsspiele. Eines kann ich versprechen: Wir werden ein unangenehmer Gegner sein.“

 

Alle Modalitäten, was den Ticketvorverkauf für das Relegationsheimspiel gegen den noch nicht feststehenden Zweitliga-16. anbetrifft, werden die Kickers im Laufe des Montags bekanntgeben. Sicher sind die Termine bereits. Das Hinspiel tragen die Würzburger am Freitagabend, 20. Mai, aus (Anstoßzeit offen), das Rückspiel beim Zeitligisten steigt dann am Dienstag, 24. Mai, ebenfalls in den Abendstunden. „Es ist wahnsinnig, was hier in den vergangenen beiden Jahren passiert ist. Darauf können alle sehr, sehr stolz sein“, betonte Hollerbach nach den 90 Minuten gegen Holstein Kiel. „Ich wünsche Euch alles gut und drücke die Daumen“, sagte Kiels Coach Karsten Neitzel, der mit seinen Störchen in der Vorsaison in der Relegation erst in der Nachspielzeit des Rückspiels beim TSV 1860 München gescheitert war: „Denkt dran, ein Relegationsspiel ist nicht nach 90 Minuten zu Ende. Das ist mein einziger Ratschlag, den Rest macht ihr schon!“

 

Im letzten Heimspiel der regulären Runde hatte Hollerbach seine Startformation im Vergleich zum 2:1-Erfolg bei Energie Cottbus auf zwei Positionen verändert: Lukas Billick und der zuletzt Rot-gesperrte Emanuel Taffertshofer waren diesmal von Beginn an dabei, Kapitän Amir Shapourzadeh saß zunächst auf der Bank, Dominik Nothnagel (5. Gelbe Karte) hatte eine Zwangspause einlegen müssen.

 

Es war von Beginn an ein kampfbetontes Kräftemessen, die Kieler machten ihre Sache erwartungsgemäß gut und ließen den Hausherren im Spiel nach vorne wenig Raum. So war es ein Freistoß von Nejmeddin Daghfous, der für die erste Gefahr des Kieler Kastens sorgte: Störche-Schlussmann Robin Zentner machte seine Sache ordentlich und verhinderte den Rückstand der Gäste (20.). Rafael Czichos war es, der die Führung der „Blauen“ von der Förde mit einem langen Ball vorbereitete – Heider hatte per Kopf auf Lewerenz abgelegt, und der Ex-Kickers-Akteur sorgte mit einem trockenen Flachschuss für die Führung (31.). Royal-Dominique Fennell hatte quasi mit dem Pausenpfiff den Ausgleich auf dem Fuß, sein Schuss aus der Distanz aber strich am Störche-Kasten vorbei. Es blieb bei der Gästeführung zur Pause.

 

Hollerbach reagierte und wechselte doppelt: Marco Haller und Adam Jabiri kamen für Lukas Billick und Rico Benatelli. Die Mainfranken versuchten weiter, geduldig zu bleiben, bauten ihr Spiel immer wieder auf und hatten durch Elia Soriano die neuerliche Ausgleichsmöglichkeit. Der Schuss des Torjägers aber ging knapp am Torgiebel vorbei (48.). Gegen die weiter kompakt stehenden Kieler war es schließlich Marco Haller, der die Lücke fand. Nach einer Daghfous-Ablage, zog der Mittelfeldmann ab und traf aus 17 Metern zum vielumjubelten 1:1 (81.). „Egal, wen ich bringe. Ich kann mich auf meine Junge verlassen. Mein Dank gilt auch der medizinischen Abteilung, die tolle Arbeit leistet. Ich habe keinen einzigen verletzten Spieler im Kader“, sagte Hollerbach später: „Und ich kann mich auf jeden Einzelnen verlassen. Das haben wir auch heute wieder gesehen.“ Die Rothosen wollen in der Schlussphase noch mehr, besaßen durch Richard Weil auch noch eine gute Gelegenheit, der Kopfball des Innenverteidiger war einen Tick zu unpräzise, so dass es beim Remis blieb.

 

Dieser Punkt beschert dem mainfränkischen Aufsteiger nun die Teilnahme an der Relegation zur Zweiten Liga. „Wahnsinn, was hier passiert ist“, betonte Hollerbach: „Jetzt freuen wir uns riesig auf die beiden Spiele, wissen aber, dass wir kommenden Samstag erst noch nach Magdeburg müssen.“

 

Aufstellung

Würzburg: Wulnikowski – Billick (46. Haller), Schoppenhauer, Weil, Kurzweg – Taffertshofer, Fennell, Karsanidis (63. Shapourzadeh) – Benatelli (46. Jabiri) – Daghfous, Soriano.

Kiel: Zentner – P. Herrmann, Czichos, Sigurbjörnsson, Kohlmann (68. Sicker) – Lewerenz (56. Schäffler), Nyarko, Kegel, Schnellhardt – Saliou Sané, Heider (81. Weidlich).

Statistiken

Tore: 0:1 Lewerenz (32.), 1:1 Haller (81.).

Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden).

Zuschauer: 8.776.

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Folge 109

Die Pressekonferenz nach dem 1:1 gegen Kiel

Folge 108

Die Stimmen zum 1:1 gegen Kiel

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