LZ-U17: Gebrauchter Tag gegen die Bundesliga-Reserve

04.10.2022 / 12:25 Uhr

Es gibt so Tage, an denen wäre man besser im Bett geblieben, weil einfach nichts gelingen will. Leider erwischte die U17 einen solchen Tag gegen einen starken Gegner aus Augsburg, der auch in der Höhe verdient gewann. Mit der „Eichhörnchen-Taktik“ wollte man sich für den Winter einen Punktevorrat anfuttern. Zumindest an diesem Tag musste man aber fasten, weil man zu keiner Zeit des Spiels in die Zweikämpfe und nach dem Rückstand auch nicht den Schalter fand, um einen Zugang zu diesem Spiel zu finden. Chancen für Tore waren da, doch auch eine höhere Niederlage wäre möglich gewesen.

 

Augsburg im Strafraum wacher

 

Coach Carsten Neuberth nahm ein paar Veränderungen an seinem Team vor. Kapitän Farzad Janati rückte in die Innenverteidiung, so dass Nevio Tetz, wie schon nach seiner Einwechslung am letzten Samstag, als Außenverteidiger begann. Den Platz im Mittelfeld nahm Orfeas Boukas ein.

 

Der Gegner war im Vergleich zu den bisherigen U16-Team (Nürnberg & München) körperlich nicht so robust, dafür aber immens spielstark und vor allem sehr passsicher. Dennoch fand die Kickers-Elf gut ins Spiel und verteidigte zu Beginn sehr solide. Die Räume waren besetzt und die Augsburger Viererkette mit hoch schiebenden Außenverteidigern wurden effizient im Spielaufbau gestört.

 

Umso überraschender kam dann der frühe Rückstand. Ein schlechter Rückpass in die eigene Hälfte landete  bei den Augsburgern. In der Folge segelte eine hohe Flanke in den Strafraum der Kickers und die konnte nicht entscheidend geklärt werden. Die „Kerze“ landete bei Berkay Aslan, der frei vor Janda keine Mühe hatte, den Ball im rechte Eck zu versenken. Die Gäste gingen mit der ersten Chance gleich in Führung.

 

Das 0:1 war ein Wirkungstreffer, den fortan zeigten sich die Rothosen verunsichert und vor allem mutlos im Spielaufbau. Augsburg beherrschte nun Ball und Gegner. Der jüngere Jahrgang des FCA bewies taktische und technische Finesse und Würzburg lief nur noch hinterher. Entscheidend aber war, dass man kaum noch in die Zweikämpfe kam. So konnten die versierten Augsburger relativ unbehelligt das Spiel gestalten.

 

Trotz der spielerischen Unterlegenheit kam der Gastgeber aber zu Chancen. Vor allem die Standards waren ordentlich getreten, doch es fehlte der letzte Tick an Entschlossenheit, um den Ausgleich zu erzielen. Die beste Chance hatte Verteidiger Christoph Lembke, der kurz vor dem Tor einen liegenden Spieler anschoss.

Insgesamt aber war Augsburg gefährlicher. Das 0:2 fiel nach ähnlichem Muster wie das 0:1. Bei einer hohen Flanke stiegen zwei Augsburger sowie Christoph Lembke und Luca Bethäußer hoch. Bei der Landung war aber Pirmin Reinheimer deutlich gedankenschneller, drehte sich blitzschnell und beförderte den Ball per Linksschuss an den linken Innenpfosten. Von dort prallte der Ball ins Tor.

 

Rothosen im Abschluss unglücklich – Lalsing macht den Deckel drauf

 

Der zweite Durchgang verlief insgesamt besser. Das Bemühen, die schwache erste Halbzeit wieder gut zu machen, war deutlich erkennbar. Doch die Hypothek der ersten Halbzeit war zu groß. Hinzu kam, dass Marvin Kaiser keinen guten Tag hatte und Cherif Cissé sichtlich mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Die FWK-Coaches versuchten mit Niklas Henning und Lennard Grahmann offensiv neue Impulse zu setzen, doch an diesem Tag war offensiv einfach der Wurm drin. Kaiser zielte bei einer Volleyabnahme zu hoch und Cissé traf nochmal den Pfosten, ansonsten war man in Tornähe relativ harmlos.

Die Gäste aus Augsburg wiesen auch im zweiten Abschnitt ihre spielerische Klasse nach und zeigten schöne Kombinationen. Logan Cole, Liman Krasniqi und Tom Weihbrecht wiesen ihre Zweikampfqualitäten nach, doch insgesamt war die Mannschaftsleistung zu schwach, um Punkte mitnehmen. Ein in die Mitte abgewehrter Standard flog per Chipball wieder in die Gefahrenzone und Quentin Lalsing nahm den Ball volley. Der Schuss landete unhaltbar im Kasten von Jayden Janda. Damit war das Spiel entschieden.

 

Bis zum Schlusspfiff konnte man dem FWK das Bemühen nicht absprechen, doch der Glaube an eine Wende war weg. Der Frust saß tief, da man erstmals in dieser Saison eigentlich zu keiner Zeit Chancen auf einen Punktgewinn hatte.

 

Am kommenden Wochenende empfängt man Schlusslicht Don Bosco Bamberg. Ein Sieg ist eigentlich Pflicht. Allerdings muss man auch gegen diesen Gegner eine deutliche bessere Leistung zeigen, sonst wird man auch gegen den Tabellenletzten sein blaues Wunder erleben.

 

Startelf Würzburg: Jayden Janda, Luca Bethäußer (71. Ohnsmann), Tom Weihbrecht, Farzad Janati, Cherif Cissé (62. Grahmann), Liman Krasniqi (74. Dill), Marvin Kaiser, Christoph Lembke, Orfeas Boukas (41. Cole), Nevio Tetz, Yannik Hess (53. Henning)

Bank Würzburg: Luca Dill, Niklas Henning, Mikko Ohnsmann, Bennet Knaus, Lennard Grahmann, Logan Cole

Tore: 0:1 Berkay Aslan (9.), 0:2 Pirmin Reinheimer (34.), 0:3 Quentin Lalsing (57.)

Schiedsrichter: Christian Maurice Graul (Werner Grenzer, Jürgen Apel)

Zuschauer: 80 (KRE Sportpark Sieboldshöhe, Platz 1)

 

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