LZ-U16: Knappe Niederlage bei sehr starkem Bayern-Nachwuchs

19.09.2022 / 16:31 Uhr

Am 5. Spieltag musste der FWK die zweite Niederlage im dritten Spiel hinnehmen. Bei  allerdings sehr starken Bayern hielt man die kompletten 80 Minuten dagegen und hätte mit Glück auch einen Punkt mitnehmen können. Letzten Endes musste man aber die  Überlegenheit des Gegners anerkennen.


Im Vergleich zum Sieg in Memmingen ersetzte Logan Cole den verletzten Noah Henkelmann. Yannik Hess übernahm dessen Rechtsverteidiger-Position und Cole lief im rechten Mittelfeld auf. Während man auf perfektem Rasen auflaufen durfte, meinte es das Wetter nicht gut mit den Akteuren auf dem Feld. Nieselregen und eisiger Wind machten das Fußballspiel eher unangenehm. Die Intensität des Spieles ließ aber kaum Zeit für fröstelnde Gedanken.


Enormer Druck der technisch beschlagenen Bayern-Elf


Nachdem die „zweite Garde“ der Bayern am Mittwoch überraschend in Memmingen unterlegen war, lief gegen den FWK wieder die volle Kapelle auf. Entsprechend waren die technisch klar überlegenen Weißen von Beginn an der Herr im eigenen Haus. Die Würzburger waren zu Beginn stark damit beschäftigt, Ordnung auf dem Platz zu halten und die Gegner vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Das bedeutete enorm großen Laufaufwand für das gesamte Mittelfeld und die anlaufenden Spitzen. Vieles konnte mit Einsatz verteidigt werden, doch die stark kombinierenden Bayern fanden dennoch gelegentlich die Lücken im Deckungsverbund. Mit Emil Hagemann hatten die Gäste aber ihren besten Mann zwischen den Pfosten. Einen Abschluss aus der Nahdistanz konnte er stark parieren, ein weitere Abschluss der Heimelf geriet zu hoch.


Als man Hoffnung hatte mit dem 0:0 in die Pause zu gehen, schlug der FCB doch noch zu.Nach dem sowohl Logan Cole als auch Nevio Tetz etwas zu forsch aus dem Verbund herausgerückt waren, ergab sich einen Lücke für die cleveren Gastgeber. Felipe Chavez wurde freigespielt und der ließ Hagemann im Tor mit seinem präzisen Schuss keine Chance.


Kaiser trifft nach 43 Sekunden


In der Offensive waren die Kickers leider kaum präsent und somit war den Coaches klar, dass man etwas umstellen musste. Orfeas Boukas ersetzte Logan Cole und rückte mit Lennard Grahmann zusammen auf die Doppel-Zehn, während Tom Weihbrecht nach hinten rückte und eine neue Fünferkette bildete. Die Außenverteidiger schoben etwas höher. Mit nunmehr fünf Spielern im Mittelfeld fand man kurzzeitig mehr Zugriff auf die flinken Bayern-Spieler.


Die taktische Umstellung sorgte bei den Bayern zunächst für Verwirrung. Lennard Grahmann schickte den schnellen Marvin Kaiser auf die Reise. Dieser war von seinem Gegenspieler nicht mehr zu halten und der FWK-Stürmer versenkte den Ball wuchtig nahe des linken Torwinkels. Die Umstellung bewirkte aber natürlich auch, dass die Außenverteidiger nun die Außenbahnen alleine zu bearbeiten hatten. Als die Bayern dies erkannten, schufen sie immer häufiger Überzahl auf den Flügeln. Zudem hatte man mit Oluwaseyi Wilson einen wieselflinken Außenstürmer gebracht, der Luca Bethäußer vor Probleme stellte. Eine dieser 
Situation führte auch zu einem Foulelfmeter, als der Würzburger Linksverteidiger den Bayern-Spieler zu Fall brachte. Jussef Nasrawe trat an, zielte aber etwas zu genau. Vom rechten Innenpfosten sprang der Ball parallel zur Torlinie wieder ins Feld zurück.


Mental zeigte sich der FCB aber erstaunlich stabil. Der Fehlschuss schien sie nicht weiter zu belasten und sie hielten das Tempo weiter hoch. Der FWK versuchte eigenen Akzente zu setzen und sich spielerisch aus der Umklammerung zu lösen. Dies klappte häufig gut, aber in der dann spielentscheidenden Szene eben nicht. Kapitän Janati ging mit seinem Querpass vor dem eigenen Strafraum etwas zu sehr ins Risiko und brachte Yannik Hess unter Druck. Er verlor den Ball an seinen Gegenspieler. Dann ging es blitzschnell und Dmytro Strilchuk schoss aus spitzem Winkel ein.


In der Folge war es erneut mehrfach der starke Hagemann, der die Rothosen im Spiel hielt. Mit zunehmender Spieldauer konnten die Gäste auch wieder eigenen Akzente in der Offensive setzen. Eine stramme Hereingabe von Kaiser konnte Cherif Cissé am langen Pfosten leider nicht sauber verarbeiten, sonst hätte es 2:2 stehen können.

 

Letztlich aber muss man den verdienten Sieg des Bayern-Nachwuchses anerkennen. Sie dominierten große Teile des Spiels und hätten auch mehr als diese zwei Tore erzielen können. Würzburg konnte sich nur selten in der Offensive zeigen, bewies aber Moral und großes Herz 
und verlangte dem Favoriten alles ab.


Startelf Würzburg: Emil Hagemann, Luca Bethäußer (72. Osman), Tom Weihbrecht, Farzad 
Janati, Cherif Cissé, Marvin Kaiser, Christoph Lembke, Nevio Tetz (80. Dill), Yannik Hess, 
Lennard Grahmann (58. Krasniqi), Logan Cole (41. Boukas)

Bank Würzburg: Luca Dill, Liman Krasniqi, Orfeas Boukas, Sebastian Uebel, Tawfik OsmanTore: 1:0 Felipe Chavez (33.), 1:1 Marvin Kaiser (41.), 2:1 Dmytro Strilchuk (56.)
Schiedsrichter: David Feistauer (Vitus Waibel, Jonas Jäcker)
Zuschauer: 80 (FC Bayern Campus, Platz 2)

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