Remis im Wildpark: FWK gleicht in der Nachspielzeit aus

Karlsruher SC
2 : 2
FC Würzburger Kickers

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31. Spieltag 2020/21

23.04.2021

Spielbericht

Mit der letzten Aktion hat sich der FC Würzburger Kickers am 31. Spieltag gegen den Karlsruher SC einen Punkt gesichert. Am Ende hieß es 2:2 (2:1) im Wildparkstadion. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte konterte Marvin Pieringer (36.) zwar zunächst Kyong-Rok Choi (26.). Doch Dominik Kother brachte die Badener mit dem Pausenpfiff erneut in Führung (45.+1). In der letzten Minute der Nachspielzeit unterlief KSC-Keeper Marius Gersbeck ein folgenschwerer Fehler, Lars Dietz traf zum 2:2 (90.+3).

 

Kopacz ersetzt Van la Parra


Im Vergleich zur 1:3-Heimniederlage gegen Darmstadt 98 änderte FWK-Cheftrainer Ralf Santelli seine Startelf nur auf einer Position – und das zwangsläufig: Für Rajiv van La Parra, der gegen die Lilien mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde, begann David Kopacz auf dem linken Flügel. Dominic Baumann musste wie Fabian Giefer, Ewerton und Nzuzi Toko mit muskulären Problemen passen. Zudem standen Robert Herrmann (Mittelohrentzündung), Stefan Maierhofer (Rückenprobleme), Hendrik Hansen (Knieprobleme) und Luke Hemmerich (Aufbautraining) erneut nicht zur Verfügung.


Bei besten äußeren Bedingungen im Wildparkstadion, das aktuell modernisiert wird, entwickelte sich in den ersten Minuten eine ausgeglichene Partie, in die 10er beider Mannschaften die ersten Schusschancen hatten. Aber sowohl Pieringer (9.) als auch Namensvetter Wanitzek (11.) jagten das Leder auf die Tribüne. Erstmals richtig gefährlich wurde es bei Christoph Kobalds Kopfball, der Philip Heises Freistoßflanke knapp neben den rechten Pfosten setzte (17.).
Die Gastgeber machten den wacheren, agileren Eindruck, hatten deutlich mehr Ballbesitz, doch die Kickers hielten mit Dominik Meisels Distanzschuss, den Marius Gersbeck sicher fing, dagegen (20.). Arne Feicks Abschluss von der Strafraumkante wurde geblockt (22.). In Führung ging wenig später aber Karlsruhe. Hatte Philipp Hofmann aus 15 Metern noch zu zentral abgezogen, jagte Choi das Leder nach Heises Hereingabe aus Nahdistanz in die Maschen (26.). 

 

Pieringer gleicht aus, Kother trifft mit dem Pausenpfiff

 

Doch die Rothosen, die Mitte der ersten Hälfte immer mutiger wurden, zeigten sich keineswegs geschockt und schlugen zehn Minuten später zurück. Rolf Feltschers punktgenaue Ecke köpfte Pieringer gegen drei Gegenspieler wuchtig zum Ausgleich ein (36.). Bereits der vierte Saisontreffer der Freiburger Leihgabe. Auf der anderen Seite hätte KSC-Torjäger Hofmann die Badener beinahe erneut in Führung gebracht, doch aus Rücklage setzte er das Spielgerät knapp über den Querbalken (38.). Mit dem Pausenpfiff schlugen die Hausherren dann doch noch einmal zu. Jerome Gondorf hatte zentral vor dem FWK-Gehäuse zu viel Platz und zog aus 17 Metern ab. Zwar parierte Hendrik Bonmann zunächst noch, bei Kothers Nachschuss war Würzburgs Schlussmann jedoch machtlos. Statt mit einem verdienten Remis gingen die Würzburger mit einem 1:2-Rückstand in die Pause.

 

Dietz setzt den glücklichen Schlusspunkt zum Ausgleich.

 

War es mit einem Paukenschlag in die Kabinen gegangen, passierte nach dem Seitenwechsel zunächst wenig. Der KSC blieb aktiver, für die Kickers vergab Pieringer zwei aussichtsreiche Angriffe (62./64.). Martin Hašek und Frank Ronstadt für Feick und Meisel sollten nach einer Stunde für neuen Schwung sorgen. Stattdessen hatte aber Hofmann das 3:1 auf dem Kopf, bugsierte Marco Thiedes Flanke aber über das Tor (69.). Mit Mitja Lotrič und Vladimir Nikolov für Daniel Hägele und Kopacz wurden die Kickers noch offensiver (70.). Der Slowene jagte einen abgefälschten Feltscher-Freistoß wenig später in die Steh-Tribüne (77.). Deutlich gefährlicher schloss Marc Lorenz ab, dessen Schuss Tobias Kraulich zur Ecke abfälschte (80.).

 

Chris David ersetzte in der selben Minute Patrick Sontheimer. Als alle schon mit einem Karlsruher Sieg rechneten, fiel doch noch der Ausgleich. Marius Gersbeck wurde von Ridge Munsy angelaufen, der dazugekommene Lars Dietz schnappte dem Keeper die Kugel vom Fuß und schob aus 16 Metern ins leere Tor (90.+3). Es war sein drittes Tor im dritten Spiel in Folge. Unmittelbar darauf war Schluss.

 

Osnabrück am 08. Mai

 

Für die Rothosen geht es nach der nun folgenden Spielpause, weil der 1. Mai auf kommenden Samstag fällt, am Samstag, 8. Mai 2021, um 13:00 Uhr mit dem vorletzten Heimspiel der Saison gegen den VfL Osnabrück weiter. Die Karlsruher machen bereits kommende Woche mit zwei Nachholspielen weiter. Am Montag, 26. April 2021, um 18:00 Uhr gastiert Erzgebirge Aue im Wildparkstadion, ehe am Donnerstag, 29. April 2021, um 18:30 Uhr die Auswärtspartie beim Hamburger SV ansteht.

Stimmen zum Spiel

Ralf Santelli (Cheftrainer FC Würzburger Kickers): Insgesamt geht das Remis für beide Seiten in Ordnung. Natürlich haben beide Trainer gehofft, dass der letzte Pass noch durchkommt und weitere Tore fallen. Das Quäntchen Glück hatten wir mit der letzten Aktion natürlich auf unserer Seite. Davor habe ich zwei unterschiedliche Hälften gesehen. In der ersten Halbzeit haben wir mit dem Ausgleich wieder ins Spiel gefunden. Nach dem 1:2 sind wir schon geknickt in die Kabine gegangen. Aber wir haben es sehr gut weggesteckt und sind in der zweiten Hälfte besser in die Partie gekommen. Was mich auch heute wieder gefreut hat, war, dass wir durch unsere Wechsel wieder mehr PS auf die Straße gebracht haben. Der Ball ist besser gelaufen, zwingende Torchancen konnten wir uns aber leider nicht erarbeiten. Allerdings sind wir wieder zu wenig in die Box gegangen, so dass es am finalen Pass und dem Abschluss mangelte.

 

Christian Eichner (Cheftrainer Karlsruher SC): Für uns sind es zwei verlorene Punkte, vor allem mit dem späten Gegentreffer. Ich fand unsere erste Halbzeit durchaus ordentlich. Wir haben versucht, Fußball zu spielen auf einem sehr guten Platz. Wir haben den Ball sehr gut laufen lassen und hatten sehr viele Positionsveränderungen. Allerdings müssen wir schleunigst anfangen, 30 Meter vor dem Tor bessere Entscheidungen treffen. Bei uns kommt am Ende zu wenig rum. Wenn ich alles zusammennehme, hat es die Mannschaft sehr ordentlich gemacht. Der Spielverlauf war sehr wichtig in unserer Situation. Aber wir geben nach einem Standard die Führung zu leicht her. Wir haben die Partie in einem psychologisch herausragenden Zeitpunkt auf unsere Seite gezogen. Nach der Pause haben uns dann die offensiven Momente gefehlt. Aufgrund der letzten Aktion fühlt sich das Remis wie eine Niederlage an.

 

Marvin Pieringer (FC Würzburger Kickers): Natürlich wären drei Punkte heute sehr wichtig gewesen. Wenn ich aber den Spielverlauf sehe, geht das Unentschieden in Ordnung. Natürlich fallen unsere Tore nach zwei Fehlern des KSC-Keepers, aber auch ihre Treffer entstehen nach individuellen Fehlern unsererseits. Daher hat es sich ausgeglichen. Wir müssen jetzt unsere Spiele gewinnen und hoffen, dass die anderen Punkte liegen lassen. Und dann schauen wir, was am Ende herauskommt.

 

Lars Dietz (FC Würzburger Kickers): Bei meinem Tor war natürlich viel Glück dabei. Aber das war ein Geschenk, das ich gerne angenommen habe. Wir haben momentan Probleme mit dem Spiel mit Ball. Jetzt müssen wir gucken, dass wir die letzten Spiele positiv gestalten. Es fühlt sich momentan noch nicht nach Abstieg an. Die nächsten Wochen werden zeigen, wie wohin es geht.

Aufstellung

Karlsruhe: Gersbeck – Thiede, Heise (72. Groiß), Kobald, Wimmer – Gondorf, Wanitzek – Breithaupt (72. Rabold), Choi (65. Lorenz), Kother (65. Goller) – Hofmann (89. Batmaz).
Würzburg: Bonmann – Feltscher, Dietz, Kraulich, Feick (60. Ronstadt) – Hägele (70. Lotrič), Meisel (60. Hašek) – Munsy, Sontheimer (80. David), Kopacz (70. Nikolov) – Pieringer. 

Daten

Tore: 1:0 Choi (26.), 1:1 Pieringer (36.), 2:1 Kother (45.+1), 2:2 Dietz (90.+3).
Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Mainz).

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Folge 780

Kickers TV: Die Vorschau auf das Heimspiel gegen den VfL Osnabrück

"Wir müssen gewinnen und gehen deshalb auch aufs Ganze", setzt FWK-Cheftrainer Ralf Santelli vor dem Heimspiel am Samstag gegen den VfL Osnabrück - logischerweise - voll auf Sieg. Warum er aber dennoch keinen Druck verspürt, seht ihr im Klubfernsehen.

 

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