LZ-U17: FWK bietet dem Meister die Stirn

18.05.2023 / 15:43 Uhr

Die Rothosen aus Würzburg konnten auch im vorgezogenen Spiel des 30. Spieltages ihr Form auf den Platz bringen und rangen dem Ligaprimus aus Ingolstadt, der schon länger als Meister und Bundesliga-Aufsteiger feststeht, über 80 Minuten die Stirn. Zweimal ging die Neuberth-Elf gar in Führung, doch der FCI kam jeweils mit Wucht und durch zwei Standard-Tore zurück.

 

Cissé erschreckt gegnerischen Keeper

Bei herrlichem Wetter und warmen Temperaturen empfingen die Kickers den Überflieger der Bayernliga zum Duell. Nach dem 2:4 im Hinspiel wollte man auf keinen Fall als Verlierer vom Platz gehen und für den Meister ein sehr unangenehmer Gegner sein. Das gelang dem FWK von Anfang an. Beide Teams gingen mit Engagement und Wucht in die Partie. Während der FCI mit langen Bällen auf die wuchtigen Spitzen operierten, versuchten die Kickers schnell umzuschalten und die FCI-Abwehr zu überlaufen.

 

Dies gelang in der Anfangsphase gleich mehrfach. Bei einem Konter verstoppte sich Cherif Cissé zunächst, spielte den Ball aber dennoch punktgenau in den Lauf von Niklas Henning, der den Ball mit der Spitze ins lange Eck befördern wollte. Doch der Ball flog rechts am Tor vorbei. Wenig später tauchte Christoph Lembke am gegnerischen Strafraum ein und schoss mit dem schwächeren rechten Fuß an die Unterkante der Latte. Der Ingolstädter Keeper hatte aber auch noch die Fingerspitzen am Ball. So gesehen war die Führung nach 15 Minuten keine Überraschung mehr. Cherif Cissé wurde in den freien Raum geschickt, legte sich den Ball aber etwas zu weit vor. Dennoch setzte er zu einer Grätsche an, um den Ball vielleicht noch vor Keeper Luis Brisske zu erreichen, zog aber im letzten Moment zurück. Dennoch erschreckte er den Schlussmann des FCI derart, dass er den Ball wieder fallen ließ. So musste Cissé den Ball nur noch ins leere Tor schieben.

Der Meister aus Ingolstadt hatte in Ognjen Drakulic und Marco Vulcano zwei baumlange Stürmer in der Spitze, die der Würzburger Innenverteidigung alles abverlangten. Vor allem der trickreiche Drakulic war ein ständiger Unruheherd. Nach dem Rückstand wurden die Gäste drückender, obwohl sie mit drei Akteuren des Jahrgangs 2008 (U15) antraten. Die Kickers ließen sich zu weit in die eigene Hälfte drängen und verloren im Vorwärtsgang nun zu leicht die Bälle. Außerdem fabrizierte man zu viele Freistöße in der eigenen Hälfte. Einen dieser Standards nutzten die Gäste zum nicht unverdienten Ausgleich. Kapitän Elias Decker drosch den Ball aus gut 30 Metern unhaltbar ins linke obere Toreck. Das Tor fiel kurz vor der Pause und war somit ärgerlich für die agilen Würzburger.

 

FWK nimmt das Remis am Ende gerne mit.

Auch nach dem Wechsel kam die Heimelf besser in die Partie. Den späten Schock durch den Ausgleich hatte man gleich abgeschüttelt und ging wieder beherzt in die Partie. Einen etwas zu kurz geratenen Freistoß von Liman Krasniqi konnte Innenverteidiger Christoph Lembke per Hinterkopf vor das Tor verlängern, wo Cherif Cissé höher stieg als sein Gegner und ins leere Tor einköpfte. Wieder mal führte ein Krasniqi-Standard zum Erfolg. Nur wenig später machte er aber für Marvin Kaiser Platz, dem nach wie vor erfolgreichsten Torschützen der Kickers. Allerdings ist der 11er der Rothosen in der Rückrunde vom Pech verfolgt. Schon vor einigen Wochen musste der Stürmer mit einer leichten Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Heute erwischte es ihn wieder schlimm am Kopf. Nach nicht mal zehn Minuten auf dem Platz kollidierte er mit Sturmpartner Cissé nach einer weiten Flanke und musste erneut mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Gute Besserung!

 

Nach und nach schwanden bei den Rothosen die Kräfte. Die angeschlagenen Lennard Grahmann und Farzad Janati verließen ebenso den Platz wie der ausgepowerte Cissé. Das bewirkte zwar keinen Bruch im Spiel, doch natürlich fehlte deren Qualität nun auf dem Platz. Der unglückliche Ausgleich war da allerdings schon gefallen. Marco Vulcano schoss eine Ecke von rechts mit Schnitt auf den kurzen Pfosten, wo Freund und Feind am Ball vorbeisprang. Der Ball drehte sich auf das lange Eck, wo Yannik Hess einfach nicht die entsprechende Größe hatte, um den Ball noch aus dem Eck zu köpfen. So landete der Eckball direkt im Kasten von Emil Hagemann.

 

In der Schlussphase galt es für die Kickers dann zu beißen. Die vier neuen Spieler mussten integriert werden und die körperlich starken Ingolstädter vom eigenen Tor ferngehalten werden. Immer wieder wurden die Kanten in Strafraumnähe gesucht und mehrfach musste in brenzliger Situation geklärt werden. Die Kickers selbst blieben aber bei Kontern gefährlich. Bei einem Schubser im Strafraum an Henning und einem Schuss an den Unterarm eines Ingolstädters forderte man Elfmeter, doch in beiden Fällen lag das Schiedsrichter-Gespann richtig und ließ weiterlaufen.

Die Rothosen überstanden die Drangphase der Gäste zum Schluss, so dass es am Ende beim leistungsgerechten 2:2 blieb und die Kickers mit dem Punkt zufrieden sein konnten.

 

Startelf Würzburg: Emil Hagemann, Noah Henkelmann, Farzad Janati (74. Dill), Cherif Cissé (69. Chirico, Liman Krasniqi (49. Kaiser/ 57. Roth), Niklas Henning, Christoph Lembke, Nevio Tetz, Yannik Hess, Bennet Knaus, Lennard Grahmann (62. Bethäußer)

Bank Würzburg: Luca Bethäußer, Luca Dill, Alessio Roth, Marvin Kaiser, Davide Chirico

Tore: 1:0 Cherif Cissé (15.), 1:1 Elias Decker (39.), 2:1 Cherif Cissé (49.), 2:2 Marco Vulcano (62.)

Zuschauer: 120 (KRE Sportpark Sieboldshöhe, Platz 1)

SR-Gespann: Felix Richter (Maximilian Tischer, Kevin Borst)

LZ-U17: Krasniqi-Freistöße bringen den Sieg
15.05.2023
LZ-U17: Kickers überzeugen in allen Belangen
15.05.2023
LZ-U17: Führungstor nach nur 18 Sekunden
07.05.2023