KICKERS Magazin 20 - page 20-21

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Robert Wulnikowski
„DAS ZIEL IST IMMER DER AUFSTIEG“
Spieler-Portrait
Der sportliche Werdegang von Robert
Wulnikowski war nicht immer leicht.
Der mittlerweile 38-jährige Torwart der
Würzburger Kickers ist in Polen auf-
gewachsen und mit sieben Jahren zum
ersten Mal zum Fußball gegangen. Dass
er Torwart geworden ist, sei ein Zufall
gewesen, denn zuvor war er Mittel-
feldspieler. In einem Trainingslager mit
seiner Mannschaft wurde er plötzlich
krank und lag mit Fieber im Bett. Als
dann jedoch noch der Torwart seiner
Mannschaft ausfiel, fragte ihn sein Trai-
ner, ob er nicht als Torwart einspringen
könnte. „Er meinte zu mir, dass ich als
Torwart ja nicht viel machen müsste, nur
ein wenig rumstehen“, so Robert. Seit-
dem ist es seine Aufgabe, die Bälle nicht
ins Tor zu lassen.
1989 zieht Robert mit seiner Familie ins
Ruhrgebiet nach Gelsenkirchen. Dort
spielte er in der Jugend von Schalke
04, wobei ihn seine Mutter immer un-
terstützt hat und alles dafür getan hat,
dass er Fußball spielen kann. Wenn er
mal nicht mit der Straßenbahn zum
Training fuhr, brachte ihn seine Mutter
zum Trainingsgelände. „Ich habe mich
nie wirklich für Fußball interessiert. Ich
wollte immer Berufssoldat wie mein
Vater werden oder Polizist“, verrät uns
Robert. Dass er nach Schalke kam, war
wie der erste Einsatz als Torwart Zu-
fall. Als er in Gelsenkirchen ankam und
weiterhin Fußball spielen wollte, wurde
ihm geraten, sich für ein Probetraining
bei Schalke zu melden. Dort konnte Ro-
bert die Trainer sofort überzeugen und
er begann, alle Jugendmannschaften der
Knappen zu durchlaufen. Nach sieben
Jahren in der Jugend erhielt er seinen
ersten Profivertrag und spielte für die
Reserve von Königsblau.
Ein schwerer Schritt war für Robert der
Wechsel zum 1. FC Union Berlin, da es
wieder ein kompletter Neuanfang für ihn
war. Jedoch unterstützte ihn seine Frau
dabei, indem sie mit nach Berlin zog. „Es
war mir sehr wichtig, dass meine Frau
mit mir gekommen ist“, erwähnt Robert,
denn all seine Familie und Freunde waren
in Gelsenkirchen, wo er sich sehr wohl
fühlte. Erschwerend kam hinzu, dass er
anfangs lediglich Ersatztorwart war. „Na-
türlich ist es eine Enttäuschung, wenn du
nur Ersatztorwart bist, aber so ist das im
Fußball. Wenn die Spielweise der Mann-
schaft passt, dann wird der Trainer nicht
die Mannschaft umstrukturieren“, fügt
er hinzu. Eine besonders erfolgreiche
Saison erlebte Robert bei den Eisernen
2000/01, als er mit dem Team in die
2. Bundesliga aufstieg und das DFB-Po-
kalfinale erreichte. Dort scheiterte man
an Schalke 04, konnte sich aber trotzdem
durch das Erreichen des Finales für den
UEFA-Pokalwettbewerb qualifizieren.
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