KICKERS Magazin 08 - page 16-17

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Interview Funktionär |
Herr Schleunung, Sie haben die Fi-
nanzen der Würzburger Kickers im
Blick. Seit wann ist das so und wie
kam es zu diesem verantwortungs-
vollen Posten?
Bei den Kickers bin ich nun seit über 5
Jahren dabei. Bevor ich 2013 zum Vor-
stand Finanzen gewählt wurde, war ich
längere Zeit der Vorsitzende des Wirt-
schaftsbeirats.
Zu den Kickers kam ich, weil mein Ju-
nior damals von der Viktoria Aschaf-
fenburg zu den Kickers gewechselt
ist. Wir haben in den letzten Jahren
viele neue Freunde hier gefunden und
fühlen uns sehr wohl in der großen
Kickers-Familie. Nachdem ich seit 30
Jahren recht erfolgreich ein eigenes
Unternehmen leite, hat man mir wohl
zugetraut, den verantwortungsvollen
Posten des „Finanzministers“ bei den
Kickers zu übernehmen.
Was genau beinhaltet es, Vorstand
der Vereinsfinanzen zu sein?
Das wäre ein abendfüllendes Thema.
Aber kurz und knapp geht es natürlich
darum, den Spagat zwischen Einnah-
men und Ausgaben zu managen. Die
sinnvollen und berechtigten Investitio-
nen und Wünsche des Vereins in Ein-
klang zu bringen mit den finanziellen
Möglichkeiten.
Gerade die sehr positive sportliche
Christoph Schleunung
Vorstand Finanzen e.v.
Interview Funktionär
Entwicklung der jüngsten Zeit und die
damit einhergehenden Investitionen,
haben uns vor große Herausforderun-
gen gestellt. Aber durch das Zusam-
menwirken von allen Beteiligten, und
dazu gehören vor allem unsere Fans,
unsere Mitglieder, unsere zahlreichen
Sponsoren und die Stadt Würzburg
und durch die tatkräftige Unterstüt-
zung des gesamten Vorstands und
Aufsichtsrats und aller ehrenamtlichen
Helfer, haben wir es bisher immer wie-
der geschafft, diese Herausforderun-
gen zu meistern.
Sind Sie mit den aktuellen Bilanzen
zufrieden? Die Vereinsfarbe spie-
gelt sich überall wider nur nicht in
den Zahlen, oder?
Lassen Sie es mich so sagen: Solange ich
nachts gut schlafen kann, machen mir
die Bilanzen keine Sorgen. Und ich kann
momentan gut und beruhigt schlafen.
Spiegelt sich der Erfolg auf dem
PlatzauchinderBuchhaltungwider?
Es gibt ein Sprichwort: Erfolg muss
man sich hart erarbeiten, Mitleid be-
kommt man geschenkt. Die Spieler und
die Trainer und das ganze Umfeld leis-
ten professionelle Arbeit und bringen
einen enormen Einsatz, um erfolgreich
zu sein und helfen damit natürlich auch,
die Einnahmen zu verbessern. Der Sieg
letztes Jahr im Toto-Pokal, die zwei
Spiele im DFB-Pokal mit sensationel-
len Zuschauerzahlen und den dadurch
erzielten Fernsehgeldern und das sehr
große Interesse an den Heimspielen,
waren letztendlich die Voraussetzungen
für die vielen positiven Entwicklungen,
die der Verein in der jüngsten Vergan-
genheit genommen hat.
Wobei wir immer den ganzen Verein
im Fokus haben müssen, und das fängt
bei den Bambinis an und hört bei der
1. Mannschaft auf. Z.B. eine fundier-
te Jugendarbeit oder soziale Projekte
im Verein voranzutreiben, kosten erst
mal Geld, zahlen sich aber langfristig
immer aus. Gerade große Sponsoren
legen heute enormen Wert darauf, dass
ein Verein in seiner Gesamtheit auch
seiner gesellschaftlichen und sozialen
Verantwortungen gerecht wird.
Was denken Sie, macht den Verein
aus? Was sind unsere Stärken?
Der Zusammenhalt, das faire Mitein-
ander, die Begeisterung für den Sport
und das herausragende Engagement
von allen Beteiligten für diesen Verein.
Es ziehen alle an einem Strang. Getreu
dem Motto „Geht nicht, gibt´s nicht“.
Wo sehen Sie die Kickers am Ende
der Saison? Wo in 5 Jahren?
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