KICKERS Magazin 13 - page 10-11

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Neue. Schuften in den Bergen. „Hier werden die Grundlagen geschaffen“, sagt der
Aufstiegstrainer. Vor einem Jahr hat er das auch gesagt. Rückblickend wissen alle,
dass es keine leeren Worthülsen waren. „Wir hatten uns seinerzeit sehr wohl ge-
fühlt“, sagt Bernd Hollerbach, „das Hotel ist perfekt und wir haben genügend Mög-
lichkeiten, ordentlich zu arbeiten.“ Der Rothosen-Tross wechselt ab, mal wird direkt
in Bad Häring, der Heimatgemeinde von Skispringer Stefan Horngacher, trainiert,
mal die Laufbahn im Stadion von Wörgl genutzt, mal auf dem Rasen in Kirchbichl
geschwitzt oder in Angerberg getestet wie beim 0:0 gegen den Zweitliga-Aufsteiger
SK Austria Klagenfurt. „Ein starkes Würzburger Team“ hatte da Manfred Bender
gesehen. Der frühere Bayern-Profi, der einst auch auf dem Rasen der Stadien der
Republik die Klingen mit Hollerbach gekreuzt hat, trainiert das Team aus Kärnten.
Zurück zum Anfang dieser Geschichte, den Baggern und Bauarbeitern in der flye-
ralarm Arena. In Bad Häring wurde auch gearbeitet, mit Bagger, Kelle und Mörtel.
Der Klub hat ein neues Vereinsheim gebaut – vielmehr geschenkt bekommen. Von
der Gemeinde. Zum 50. Vereinsgeburtstag. Rund eine Million Euro. Einfach so.
In Würzburg hat die Stadt bis dato grünes Licht für einen Zuschuss in Höhe von
300.000 Euro gegeben. Beim FC Bad Häring ist die Welt wieder in Ordnung. Der
Klub hatte sich finanziell übernommen, sagt Vorsitzender Martin Schermer: „Wir
haben uns wieder gefangen, sind gerade im Begriff etwas Neues, Nachhaltiges auf-
zubauen.“ Strukturell passt es wieder, auch wenn Schermer sportlich Nachholbe-
darf sieht. Er spricht von der „Grätscher-Liga“ und meint die 2. Klasse Ost, in der
der FC daheim ist. Tiefer geht es im Amateurfußball der Alpenrepublik nicht. „Wir
gehen das sachte an“, sagt er, dessen Verein eng mit dem diplomierten Hotelier
Peter Mayer zusammenarbeitet. In der Tourismusregion Kufstein hat Meyer schon
einige Klubs beherbergt: Galatasaray Istanbul, der FC Zürich, Norwich City oder
der TSV 1860 München waren schon hier. „Jetzt wollen wir unseren Platz noch auf
echte internationale Maße ausbauen“, hofft Schermer damit weitere namhafte Klubs
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