KICKERS Magazin 17 - page 40-41

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Bernhard Winkler
EHEMALIGER FUSSBALLSPIELER UND HEUTIGER FUSSBALLTRAINER
Interview
Hallo, Herr Winkler, Sie waren einer
der ersten Unterstützer des 3x3-Pro-
jektes. Nun haben die Kickers bereits
im ersten Jahr den Sprung in den Pro-
fifußball gemeistert. Hand aufs Herz:
Hätten Sie das in dieser Geschwin-
digkeit für möglich gehalten? Was
sind Ihrer Meinung nach die Gründe
für den schnellen Aufstieg?
Die Mannschaft hatte für Regionalliga-
Verhältnisse ein überdurchschnittliches
Niveau, dies konnte ich in einigen Spie-
len selbst sehen. Wichtig ist natürlich, als
Trainer die Spieler so einzusetzen, dass
Sie miteinander funktionieren – und dies
ist ein Verdienst von Bernd Hollerbach.
In den Aufstiegsspielen brauchte man
dann Können und ein wenig Glück! Mich
als Würzburger hat es natürlich sehr ge-
freut, dass der Aufstieg gleich im ersten
Anlauf erreicht wurde! Nochmals herz-
lichen Glückwunsch an alle Beteiligten!
Der bisherige Zuschauerschnitt bei
den Kickers in der FLYERALARM
Arena liegt bei 5.749 Besuchern pro
Spiel und ist damit höher als bei Ver-
einen wie Halle, Holstein Kiel oder
Rot-Weiß Erfurt. Ist Würzburg auch
in dieser Hinsicht im Profifußball
angekommen?
Die Region hat lange auf Profifußball
warten müssen, deshalb freut es sicher
alle, dass sich wieder was bewegt in
Würzburg! Nach oben kommen ist re-
lativ einfach, oben zu bleiben ist schwer,
heißt es.... Ich glaube, Bernd hat das
Team sinnvoll verstärkt und am Ende
wird ein Tabellenplatz zwischen 10 und
15 erreicht.
Momentan leben Sie in der Nähe von
München. Wie intensiv verfolgen Sie
das Geschehen rund um die Würz-
burger Kickers? Schaffen Sie es ab
und zu in die FLYERALARMArena?
Ich bin natürlich immer über Ergeb-
nisse usw. informiert, aber leider habe
ich es noch nicht geschafft, ein Spiel in
der 3. Liga zu sehen. Im Moment bin
ich auch ziemlich mit meinem Job bei
1860 München eingespannt, da ich seit
Mai mit in der Leitung der Löwen-Fuß-
ballschule bin. Falls aber mal eine Ein-
trittskarte übrig ist…, komme ich gerne
in die Heimat!
Nach 15 Spieltagen belegen die
Rothosen Platz 11 in der Tabelle.
Man konnte in den vergangenen
Spielen gegen Vereine wie Dynamo
Dresden oder Zweitligaabsteiger
Erzgebirge Aue punkten. Wie sehen
Sie den bisherigen Saisonverlauf ?
Man sieht aktuell, dass die 3. Liga
schwierig zu bespielen ist. Wichtig ist
| Interview
eine stabile Defensive als Aufsteiger,
was der Mannschaft bisher gelun-
gen ist. Wenn man mit zwölf bisher
geschossen Toren in 15 Ligaspielen
19 Punkte holt, kann man dennoch
mehr als zufrieden sein!
Unter Werner Lorant haben Sie sehr
erfolgreiche Jahre erlebt. Er war wie
Bernd Hollerbach sehr aktiv an der
Seitenlinie und ist durch „dynami-
sches Coaching“ aufgefallen. Sehen
Sie Gemeinsamkeiten zwischen den
beiden Trainern?
Tut mir Leid, aber da sehe ich keine Ge-
meinsamkeiten.....der Bernd, so finde
ich, hat sich mehr von der Ruhe eines
Felix Magath abgeschaut, was in man-
chen Situationen eines Spieles von Vor-
teil ist!
Mit ihrem ehemaligen Verein 1860
München sind Sie damals in die 1.
Bundesliga aufgestiegen. Wo sehen
Sie die Kickers in fünf Jahren?
Jetzt sollte man einen Schritt nach dem
anderen gehen, was der Trainer ja auch
immer betont. Man sollte sich natürlich
ambitionierte Ziele setzen und diese mit
Fleiß und Disziplin versuchen umzu-
setzen. Ich wünsche den Kickers dafür
alles Gute!
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