Nach Aussetzung bis 30.4.: Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer nimmt Stellung zu den aktuellen Themen

17.03.2020 / 08:15 Uhr

FWK-Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer nimmt nach der gestrigen Entscheidung der 3. Liga, den Spielbetrieb bis zum 30. April auszusetzen, zu den verschiedenen Themenkomplexen Stellung. 

 

Daniel Sauer über ... 

 

… die Entscheidung, den Spielbetrieb bis 30.04. auszusetzen:

„Lassen Sie mich eines vorneweg sagen: Uns als Verein FC Würzburger Kickers geht es um die Gesundheit und das Wohl der Menschen in unserem Lande. Dem gilt es, alles unterzuordnen. Alleine, dass am Montagmittag die bayerische Staatsregierung den Katastrophenfall ausgerufen hat, bedarf im Hinblick auf den Ernst der Lage keines weiteren Kommentars.

Die Entscheidung erachte ich in der für alle Beteiligten sehr schwierigen Situation als angemessen. Es wäre verfrüht – weil wir doch alle aktuell nicht wissen, wie schon morgen, oder gar in den nächsten Stunden, die Entwicklung sein wird – hier eine finale Entscheidung zu treffen. Bis zum 30. April die Spiele auszusetzen, gibt uns die Möglichkeit, die Saison wunschgemäß noch zu Ende spielen zu können. Ab wann und ob mit Zuschauern, was uns allen natürlich am liebsten wäre, oder mit einer begrenzten Zuschauerzahl kann zum aktuellen Zeitpunkt jedoch niemand seriös beantworten. Die Fortführung und der Abschluss der Meisterschaftsrunde unter Ausnutzung aller terminlichen Möglichkeiten sind das erklärte Ziel der Klubs.“

 

… die aktuelle Situation bei den Würzburger Kickers:

„Die bayerische Staatsregierung mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder hat am Montag eine klare Ansage gemacht, dass bis einschließlich 19. April, also bis zum Ende der Osterferien, alle Sport- und Spielplätze geschlossen bleiben müssen. Nach dieser Ansage fehlen uns als Verein sowohl die Trainings- als auch die Spielstätten. Es steht außer Frage, dass wir uns als Verein an diese Anordnung selbstverständlich halten werden. Wir müssen jetzt mit Ruhe und Souveränität kluge Entscheidungen treffen, für die es keinerlei Erfahrungswerte aus der Vergangenheit gibt. Das erfordert absoluten Fokus von uns allen auf Maßnahmen, die sowohl die Abläufe im Verein als auch im sportlichen Bereich treffen.“

 

… die aktuelle Situation bei den Profis:

„Wir stehen vor einer vollkommen neuen und noch nie dagewesenen Situation. Bis zum 19. April hat die bayerische Staatsregierung alle Sport- und Spielplätze geschlossen, bis zum 30. April findet kein Spiel in der 3. Liga statt. Ob und inwiefern es sinnvoll ist, wie z.B. die beiden Bundesligisten Hertha BSC Berlin oder Union Berlin eine Ausnahmeregelung zu erhalten, um den Trainingsbetrieb bei den Profis erhalten zu können, werden wir in den nächsten Tagen beratschlagen.“

 

… die Aussage von DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge, der klar angekündigt hat „sehr gezielt Überbrückungshilfen zu geben, um Liquiditätskrisen zu vermeiden“:

„Dies ist eine klare Botschaft des DFB an alle Drittliga-Vereine. Grundsätzlich möchte ich zum Thema Solidaritätsgedanken in der 3. Liga festhalten: Dieser ist und muss für uns alle Drittligisten unantastbar sein. Was würde da z.B. ein Verein mit geringerem Zuschaueraufkommen im Vergleich zu einem Klub mit sehr großen Besucherzahlen sagen? Wir erwarten hier ganz klar, dass sich die gesamte 3. Liga solidarisch erklärt, als starke Einheit auftritt, kein Verein ausschert. Dies ist in der aktuellen Situation in unserem Lande auch nicht angebracht, wäre vollkommen deplatziert und würde nur unterstreichen, dass es einem Verein nur um sich und nicht um das Gemeinwohl der 3. Liga und der Gesellschaft allgemein gehen würde.“

 

… die aktuelle Situation im NLZ und Breitensport:

„Hier haben wir schon vorzeitig eine Entscheidung im Sinne der Gesundheit aller Beteiligten getroffen. Seit Freitag letzter Woche finden bei uns im Verein keine sportlichen Aktivitäten mehr statt, der Spiel- und Trainingsbetrieb ist ausgesetzt. Wir haben von sehr vielen Eltern sehr positive Rückmeldungen bezüglich unserer Fürsorgepflicht gegenüber unseren Nachwuchsspielern und anderen Sportlern erhalten.“

 

… den Stand Ticketing und Spiele, die bis zum 30. April angesetzt waren:

„Alle Tickets für Einzelspiele behalten ihre Gültigkeit. Da die Spiele im Idealfall zu einem späteren Zeitpunkt – was wir nicht nur als Verein sondern auch als Fans des Fußballs hoffen – stattfinden werden, gilt dies auch für die Dauerkarten. Den Ticketverkauf für sämtliche Spiele haben wir vorübergehend geschlossen. Hierüber werden wir unsere Fans informieren, sobald es wieder Eintrittskarten zu erwerben gibt.“   

 

… die letzten Stunden und Tage im Verein:

„Wie auch für die gesamte Gesellschaft waren es sehr bewegte Stunden mit sich fast stündlich ändernden Sachlagen. An dieser Stelle möchten wir uns als gesamter Verein bei allen Mitarbeitern/innen, Ehrenamtlern/innen, Unterstützer/innen und Fans für den Zuspruch und auch manchmal Geduld in der einen oder anderen Frage bedanken. In diesen Stunden spürt man umso mehr, wie groß das gemeinsame Miteinander und der Zusammenhalt der Rothosen sind. Wir möchten Euch hier nochmals mitteilen, dass Eure Gesundheit und Euer Wohlergehen für uns immer an allererster Stelle stehen wird!“

 

 

Update Trainingsplan des FC Würzburger Kickers

 

Kein Trainingsbetrieb möglich

(Entscheidung und Anordnung durch die Bayerische Staatsregierung mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder u.a. einer Sperrung von Sport- und Spielstätten bis 19. April)

 

FWK-Cheftrainer Michael Schiele: „Wir haben gestern, unmittelbar nach der Entscheidung des DFB, unsere Spieler informiert. Für uns, auch als Trainerteam, ist dies eine vollkommen neue und noch nie dagewesene Situation. Ich kann Ihnen aktuell nicht sagen, wie, wann und mit welchem Umfang der Trainingsbetrieb weitergehen wird. Wir werden die Spieler im ersten Schritt jetzt einmal mit individuellen Trainingsplänen ausstatten. Das weitere Vorgehen besprechen wir aktuell mit der Vereinsspitze.“

 

Kickers-Kapitän Sebastian Schuppan: „Jeder würde die Saison gerne beenden, doch darum geht es aktuell nicht. Wir befinden uns in einer Situation, wo es darauf ankommt, als Gesellschaft zusammenzuhalten. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen. Bilder vom Wochenende von der alten Mainbrücke zeigen jedoch, dass der Ernst der Lage noch nicht von allen erkannt wurde. Wir als Familie ziehen uns zurück und versuchen, aus dieser für alle schwierigen und außergewöhnlichen Situation das Bestmögliche zu machen.“

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