Kickers reisen zum Ende der Englischen Woche nach Magdeburg

03.08.2017 / 16:30 Uhr

Auch wenn die 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen den SC Preußen Münster noch bitter schmeckt, "so hat die Englische Woche dann doch auch etwas Gutes", wie es Außenverteidiger Maximilian Ahlschwede  formuliert, "denn schon am Sonntag geht es für uns weiter". Nach zuletzt zwei Heimspielen gegen den SV Werder Bremen II (1:1) und den SC Preußen Münster (0:1) steht an diesem Sonntag für die Rothosen das dritte Spiel binnen sieben Tagen auf dem Programm: Ab 14 Uhr ist der FWK beim 1. FC Magdeburg zu Gast.

 

„Wir freuen uns auf die großartige Kulisse“, sagt FWK-Cheftrainer Stephan Schmidt vor der Partie in der 2006 eröffneten MDCC-Arena mit einem Fassungsvermögen von 27.250 Zuschauern: „Spiele in einer solchen Atmosphäre machen den Reiz am Fußball aus, deshalb lieben wir ihn alle. Dafür machst du den Job!“ Der 1. FC Magdeburg hat einen neuen Vereinsrekord für die 3. Liga aufgestellt und mit 10.007 verkauften Dauerkarten einen neuen Rekordwert erreicht. Schon während der vergangenen Spielzeit war der 1. FC Magdeburg der Krösus hinsichtlich der Zuschauerzahlen. Insgesamt pilgerten 324.866 Fans in die Arena, dies bedeutet einem Schnitt von 17.098 Besuchern pro Begegnung.

 

Spiele in einer solchen Atmosphäre machen den Reiz am Fußball aus.

FWK-Cheftrainer Stephan Schmidt

 

Dass man den Fußball ab und an auch mal nicht so sehr liebt, dafür sorgen solche Partien wie jetzt das Heimspiel gegen die Münsteraner: „Jeder, der länger im Geschäft dabei ist, weiß, dass es solche Spiele gibt. Wir haben so gut wie nichts zugelassen und uns zahlreiche Chancen herausgespielt, Münster war jedoch effektiv und hat seine Möglichkeit genutzt. Die Art und Weise, wie meine Mannschaft in der zweiten Halbzeit aufgetreten ist, in der es ein Spiel auf ein Tor war, war top“, untertsreicht Kickers-Cheftrainer Stephan Schmidt.

 

Das unglückliche Ergebnis ist allerdings abgehakt, die Partie aufgearbeitet, der Blick richtet sich auf das anstehende Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg. „Ich erwarte ein heißes Spiel gegen einen gefährlichen Gegner. Der FCM hat sich sehr gut verstärkt und gehört zu den Aufstiegskandidaten. In Magdeburg haben sie sich auf die Fahnen geschrieben, dass sie oben mitspielen wollen. Für mich ist der FCM ein Aufstiegskandidat.“ Weiter in Reihen des Teams von Trainer Jens Härtel steht Christian Beck. Der 29 Jahre alte Angreifer erzielte in der abgelaufenen Spielzeit 17 Treffer und damit die meisten aller Drittliga-Profis. Während Beck in den bisherigen drei Matches noch nicht ins Schwarze getroffen hat, gelangen Neuzugang Phlipp Türpitz bereits zwei Tore, zwei weitere bereitete er vor. Der 25 Jahre alte Mittelfeldmann, der vor der Saison aus Chemnitz an die Elbe wechselte und bereits 102 Drittliga-Einsätze (16 Tore) aufweist, war damit an vier der sechs Treffer beim dreimaligen DDR-Meister beteiligt, der 1974 mit dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger den größten Vereinserfolg feierte.

 

Zwei FCM-Siege in Serie

 

Nach drei Spieltagen haben die Gastgeber aus der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts sechs Zähler auf ihrem Konto verbucht. Der überraschend deutlichen Niederlage zum Auftakt in Großaspach (1:4) folgten in der Englischen Woche zwei Siege: ein souveräner 3:0-Heimerfolg über den FC Rot-Weiß Erfurt und ein knapper 2:1-Auswärtssieg beim SV Meppen. Vor allem das Heimspiel gegen Erfurt hat Schmidt imponiert: „Dieser Auftritt war sehr überzeugend. Magdeburg war von Beginn an hellwach und führte bereits zur Pause mit 3:0.“

 

Mit Richard Weil steht derzeit eine Ex-Rothose bei den Magdeburgern unter Vertrag. Der Abwehrspieler, der in der vergangenen Drittliga-Rückrunde zwölf Partien für den FCM absolvierte und dabei zwei Treffer erzielte, kam in der noch jungen Saison allerdings bis dato nicht zum Einsatz. Magdeburgs Cheftrainer Jens Härtel hatte zuletzt in Meppen jene Elf ins Rennen geschickt, die schon gegen Erfurt gestartet war.

 

Freude über die Rückkehrer

 

Beim Blick auf das Personal der Kickers sind zwei Nachrichten besonders erfreulich: Maximilian Ahlschwede, der beim Auftaktspiel in Meppen verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste und das Heimspiel gegen Werder II verpasste, kehrte gegen Münster zurück und hielt über die volle Distanz durch. Zudem kam Emanuel Taffertshofer zu seinem Saisondebüt (Schmidt: „Er war in der letzten Saison Leistungsträger. Wir sind froh, dass er wieder dabei ist.“). Definitiv nicht zur Verfügung stehen werden der am Fuß verletzte Hendrik Hansen sowie Florian Kohls (Kreuzbandriss). Ob Dennis Mast, der beim Heimspiel-Doppelpack passen musste, in Magdeburg wieder auflaufen kann, ist noch offen. „Es wird knapp. Wir werden auf jeden Fall kein Risiko eingehen“, sagt FWK-Cheftrainer Stephan Schmidt über seinen Offensivmann, der "den Unterschied" ausmachen kann.

 

Die Partie an diesem Sonntag wird unter der Leitung von Christian Dingert stehen.

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