Saisonfinale beim VfB: Aufgeben ist keine Option!

18.05.2017 / 11:30 Uhr

Nun also der VfB Stuttgart: Im Zweitliga-Saisonfinale führt der Weg die Würzburger Kickers an diesem Sonntag (15.30 Uhr) in die mit nahezu 60.000 Zuschauern restlos ausverkaufte Mercedes-Benz-Arena zum designierten Bundesliga-Rückkehrer nach Schwaben. Und FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach stellt zurecht fest, „dass der VfB ein gestandener Erstligist“ ist: „Es wird viel geredet und versprochen, spekuliert und auch Konstellationen werden diskutiert. Aber ein weiser Trainer hat einmal gesagt, dass die Wahrheit auf dem Platz liegt. Entsprechend fokussiert gehen wir in dieses Spiel. Im Fußball ist vieles möglich, da habe ich selbst schon zu viel erlebt.“ Und auch Kapitän Sebastian Neumann sieht das Match beim Spitzenreiter als Herausforderung im positiven Sinne, „denn Aufgeben war und ist für uns nie eine Option. Wir haben noch ein Spiel, und wir wollen alles reinhauen. Dass nichts unmöglich ist, haben wir selbst im Hinspiel gezeigt.“

 

Erinnerungen an das Hinspiel

 

Da setzte sich der mainfränkische Überraschungsaufsteiger sechs Tage vor Heiligabend in der ausverkauften FLYERALARM Arena dank der Treffer von Rico Benatelli, Clemens Schoppenhauer und Nejmeddin Daghfous mit 3:0 (2:0) durch. „Dass es geht, haben wir gezeigt“, sagt denn auch Hollerbach, der aber schon seinerzeit richtigerweise betont hatte, „dass wir noch einen ganz schweren Weg vor uns haben“. Die Marschroute, die er seinem Team für die Partie am Sonntag mit auf den Weg gibt, ist klar: „Für solche Spiele vor solch einer Kulisse haben wir hier die Vergangenheit hart gearbeitet. Die Jungs sollen mutig sein, die Atmosphäre genießen. Alle sind voll konzentriert bei der Sache. Es war in keinem Spiel eine Einstellungssache. Die Jungs sind nirgendwo untergegangen, es waren immer knappe Ergebnisse und entsprechend enge Spiele, deshalb bin auch vor dieser hohen Hürde in Stuttgart optimistisch.“

 

Dass den Rothosen im Kampf um den Liga-Erhalt nur ein Sieg beim VfB reicht, steht fest. „Alles andere interessiert und jetzt auch nicht. Ehe wir nach rechts oder links blicken, müssen wir unsere Hausaufgabe in Stuttgart machen“, unterstreicht FWK-Kapitän Sebastian Neumann: „Es ist toll, was gerade jetzt von unseren Fans kommt. Egal, wen man wo trifft, der Zuspruch ist enorm, der Rückhalt ungebrochen – und wir wollen für diese Unterstützung jetzt auch in Stuttgart noch einmal alles geben. Das können wir versprechen!“ Rund 3.000 Kickers-Fans werden die Hollerbach-Schützlinge am Sonntag begleiten.

 

Wir wollen für diese Unterstützung jetzt auch in Stuttgart noch einmal alles geben!

Sebastian Neumann

 

Im Duell mit dem schwäbischen Erstliga-Rückkehrer fehlen auf Seiten der Kickers die beiden Gelb-gesperrten Elia Soriano und Lukas Fröde, Robert Wulnikowski (Kreuzbandanriss) befindet sich weiterhin in der Reha-Phase, Junior Díaz ist nach seinem Innenbandanriss zumindest wieder ins Training eingestiegen. „Wir mussten immer wieder Ausfälle hinnehmen, aber wir haben nie darüber gejammert. Ich habe vollstes Vertrauen in die Spieler, die ich zur Verfügung habe“, konstatiert Hollerbach.

 

Beim VfB freilich ist die Ausgangslage eine ganz andere, die „großartigen Rahmenbedingungen“ (Kickers-Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer) sind ebenfalls nicht vergleichbar mit denen der Rothosen. „Wir sind rechnerisch noch nicht durch. In dieser Liga kann immer alles passieren“, sagt VfB-Coach Hannes Wolf. Angesichts von drei Punkten und zehn Toren Vorsprung auf den Tabellendritten aus Braunschweig ist die Hürde auf dem Weg in die Erste Liga für die Schwaben nur noch theoretischer Natur. Dass es für den VfB ohnehin in dieser Spielzeit nur diese eine Option mit der sofortigen Rückkehr ins Oberhaus gab, hat der Verein auch im Winter nochmals unterstrichen: Julian Green kam vom FC Bayern an den Neckar, Flügelspieler Josip Brekalo wechselte als Leihgabe vom VfL Wolfsburg in die Landeshauptstadt, der Ghanaer Ebenezer Ofori kam vom schwedischen Erstligisten AIK Solna und Jérôme Onguéné verabschiedete sich vom FC Sochaux Richtung Ländle. Mit Simon Terodde, der bereits in der vergangenen Saison für den VfL Bochum 25 Treffer erzielt hat, hat der VfB den Führenden der Zweitliga-Torjägerliste (23 Tore) in seinen Reihen.

 

VfB mit Zuschauerrekord

 

Dass in Stuttgart große Aufbruchstimmung herrscht, sieht man vor allem auch an den Zuschauerzahlen. Nach bisher 16 Partien vor eigenem Publikum liegt der Zuschauerschnitt des VfB Stuttgart in dieser Saison bei 50.137 Zuschauern – neuer Zweitliga-Rekord! Doch nicht nur das: Damit stehen die Schwaben europaweit vor zahlreichen internationalen Topklubs. Inter Mailand (47.540 pro Spiel), Champions-League-Finalist Juventus Turin (39.832) und der FC Chelsea (41.501) konnten in dieser Spielzeit durchschnittlich weniger Zuschauer begrüßen. Rund 800.000 Fans strömten in dieser Zweitliga-Saison bislang in die Mercedes-Benz Arena. Bereits zum fünften Mal in Folge und zum sechsten Mal in dieser Runde wird die VfB-Spielstätte an diesem Sonntag gegen die Kickers restlos ausverkauft sein. Auf den FWK wartet also das Spiel mit der größten Kulisse in der Vereinsgeschichte und damit ein echtes Highlight zum Abschluss dieser Zweitlga-Saison!

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