Aufsteiger-Duell an der Weser: Kickers gastieren bei Werders U 23

21.09.2015 / 12:05 Uhr

Auftakt zur Englischen Woche: Der FC Würzburger Kickers gastiert an diesem Dienstagabend bei der U-23-Vertretung des SV Werder Bremen. Anstoß auf „Platz 11“ ist um 19 Uhr (hier geht´t zum Liveticker), geleitet wird das Duell der beiden Aufsteiger von einer Frau: Riem Hussein pfeift seit dieser Saison in der dritthöchsten deutschen Spielklasse und kam dort seither zweimal zum Einsatz. Die 35-Jährige stand beim 2:2 zwischen Mainz 05 II und dem 1. FC Magdeburg ebenso auf dem Platz wie beim 3:0-Heimsieg des SV Wehen Wiesbaden gegen die Kölner Fortuna.

 

Verheißungsvoller Start, Sturz ans Tabellenende: Die U 23 des SV Werder Bremen, die sich wie die Würzburger Kickersin diesem Sommer in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga durchgesetzt hat, war mit einem 2:1-Auswärtserfolg bei Hansa Rostock stark aus den Startlöchern gekommen, seit nunmehr sieben Partien aber wartet das Team von Trainer Alexander Nouri (36) auf den zweiten Dreier der laufenden Spielzeit: Ein Punkt beim 1:1 gegen Magdeburg und ein Zähler an vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen die U 23 des VfB Stuttgart, so die Ausbeute der Bremer aus den vergangenen sieben Matches – bislang 20 kassierte Gegentreffer bedeuten durchschnittlich 2,2 Tore je Partie - nur Fortuna Köln steht schlechter da.

 

 

Davon aber lassen sich die Rothosen nicht blenden: „Es geht ausgeglichen zu, leichte Spiele gibt es in dieser Klasse nicht“, betont Clemens Schoppenhauer, der einst das Werder-Dress für rund sechs Jahre getragen hat und als damals 16-Jähriger nur unweit des Weserstadions groß geworden ist: „Es war eine absolut schöne Zeit“, sagt der Würzburger Innenverteidiger, der im Sommer 2014 aus der Hansestadt an den Dallenberg gekommen ist. Dass auch die Würzburger zuletzt ihre Probleme hatten, mit einem Punkt aus drei Spielen leben mussten, ist freilich auch Schoppenhauer nicht entgangen: „Wichtig wird sein, dass wir in Bremen unser Spiel machen, die Fehler minimieren und unsere Positionen konsequent halten. So können wir unsere Punkte holen.“

Auch Torwart Robert Wulnikowski blickt positiv nach vorne: „Wir haben das 0:1 gegen Halle abgehakt und über unsere Probleme gesprochen. Jetzt zählt es am Dienstag, wir brauchen 100 Prozent, um dort gewinnen zu können. Gerade gegen ein Team aus dem Tabellenkeller wird das nicht leicht.“ Was das Spiel angeht, ist der Kapitän zuversichtlich: „Es wird so sein, dass wir das Spiel machen müssen. Wenn wir diese Rolle annehmen, dann sollte es klappen. Wir müssen die beiden zuletzt bezogenen Niederlagen in Mainz und gegen Halle vergessen machen.“

 

Es ist nicht das erste Aufeinandertreffen für die Rothosen mit dem SV Werder Bremen in dieser Saison. In der ersten Runde des DFB-Pokalwettbewerbs unterlagen die Würzburger nach einem nicht fälschlicherweise gegebenen Treffer dem Erstligisten unglücklich mit 0:2 in der Verlängerung. Ist jetzt Revanche angesagt? „Beide Spiele lassen sich nicht vergleichen“, sagt Bernd Hollerbach: „Es sind zwei unterschiedliche Mannschaften und es geht um zwei verschiedene Wettbewerbe. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“

 

Dass die Würzburger bei einem Torverhältnis von 4:4-Treffern zwar die beste Abwehr der Liga stellen, aber gleichzeitig so wenig getroffen haben wie kein zweiter Drittligist, sieht FWK-Trainer Hollerbach eher gelassen: „Für einen Aufsteiger, der wenig Zeit hat, auf dem Markt Spieler zu holen, ist das keine einfache Situation. Aber wir haben uns bewusst dazu entschieden und nicht nachverpflichtet. Ich vertraue meinen Jungs. Und ich bin mir sicher, dass wir alsbald auch wieder Tore schießen. Aktuell sind es Kleinigkeiten, aber wir arbeiten weiter hart und werden dafür dann auch belohnt. Der nächste Dreier kommt ganz bestimmt. Wir bewahren die Ruhe.“

 

Personell wird Hollerbach an der Weser weiter ohne den gesperrten Amir Shapourzadeh auskommen müssen, Nico Herzig und Daniele Bruno fallen nach ihren Operationen ohnehin aus, ein Einsatz für Daniel Nagy käme wohl noch zu früh.

 

Personell hat sich an der Weser zuletzt auch einiges getan: Cheftrainer Viktor Skripnik, der am Dienstagabend in der Bundesliga mit seinem Team beim SV Darmstadt 98 gastiert, schickte mit Maximilian Eggestein (18), Florian Grillitsch (20), Levent Aycicek (21), Luca Zander (20), Melvyn Lorenzen (20), Marnon Busch (20), Julian von Haacke (21) und Oliver Hüsing (22) gleich acht Jung-Profis vom Erst- in den Drittliga-Kader. Bremens U-23-Coach Nouri reagierte am vergangenen Wochenende in Stuttgart auf die zuvor bezogene 0:4-Niederlage bei der SG Sonnenhof Großaspach und nahm gleich fünf Umstellungen vor: Grillitsch, Rehfeldt, Hilßner, Fröde und Bytyqi waren erste Wahl, Mainka, Kobylanski, Manneh (alle Bank), von Haacke (verletzt) und Eggestein (bei den Profis dabei) rotierten aus der Startelf.

 

Positiv aus Würzburger Sicht: Die bis dato erste und einzige Englische Woche in dieser Saison lief perfekt: Die Mainfranken setzten sich mit 2:0 bei der Zweitvertretung des VfB Stuttgart mit 2:0 durch und ließen einen 1:0-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue folgen. Nach dem Auswärtspiel in Bremen wartet auf das Team von Trainer Bernd Hollerbach schon am Freitag die nächste Hausaufgabe: Der Chemnitzer FC ist ab 19 Uhr Gegner beim ersten und einzigen Flutlichtspiel der Hinrunde zu Gast in der FLYERALARM Arena. „Wir wollen aus Bremen einen positiven Schub für die Partie gegen Chemnitz mitnehmen“, sagt Torwart Robert Wulnikowski.

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