Pokal-Hit der Kickers gegen Bremen: Alles rund ums Spiel

07.06.2015

283 Tage nach dem Zweitrundenspiel gegen Eintracht Braunschweig (0:1) dürfen sich die Fußball-Fans wieder auf die ganz besondere DFB-Pokal-Atmosphäre in der ausverkauften FLYERALARM Arena freuen: Zu Gast ist an diesem Samstag, 8. August, Erstligist SV Werder Bremen, der den Pott bereits sechsmal an die Weser geholt hat – zuletzt 2009 durch einen Erfolg gegen den Hamburger SV. Der Anpfiff in Würzburg ertönt um 15.30 Uhr, „sky“ überträgt die Partie live. Eine Zusammenfassung gibt es zwischen 18 und 19.57 Uhr in der ARD-Sportschau, erste Reaktionen aus dem Lager der Rothosen finden Sie zeitnah bei „KickersTV“ im Internet (www.fwk.de).

 

„Die Vorfreude ist allerorten zu spüren“, sagt Kickers-Coach Bernd Hollerbach. Dem Würzburger Anhang sind die Pokal-Auftritte aus der abgelaufenen Saison gegen die Düsseldorfer Fortuna und Eintracht Braunschweig noch in bester Erinnerung. „Das waren Fußballfeste“, weiß Hollerbach, der die Rollen klar verteilt sieht: „Wir sind der klare Außenseiter, Werder ist am Zug. Aber eines kann ich versprechen: Wir werden mutig auftreten und den Bremern alles abverlangen.“

 

Für einen im Kader des Drittligisten ist das Match gegen die Hanseaten etwas ganz Besonderes: Clemens Schoppenhauer trug neun Jahre lang das Werder-Trikot – vor seinem Wechsel nach Würzburg im U-23-Team von der Weser, das seinerzeit vom heutigen Chefcoach Viktor Skripnik trainiert wurde. „Abgesehen davon, dass Werder seit Kindheitstagen mein Lieblingsverein ist, habe ich dort eine sehr schöne Zeit gehabt. Gerade auch unter Viktor Skripnik, dem ich viel zu verdanken habe, weil ich in der U 23 eine sehr gute letzte Saison bei ihm hatte. Ich denke, da habe ich noch mal eine ordentliche Entwicklung genommen, die mich vorangebracht hat“, sagt Schoppenhauer, der nach seiner Roten Karte im Drittliga-Heimspiel gegen Dresden für zwei Partien gesperrt ist, im Pokal-Match gegen seinen Ex-Klub aber spielberechtigt ist: „Werder war schon in Kindheitstagen mein Lieblingsklub – aber am Samstag spielt das keine Rolle. Ich will mein Bestes geben – und wie alle Spiele auch dieses gewinnen.“

 

Dass Werder unter Skripnik eine gute Entwicklung genommen hat, weiß auch Bernd Hollerbach: „Fakt ist: Wir treffen auf eine sehr gute Bundesliga-Mannschaft. In Bremen wird hochprofessionell gearbeitet, sehr ruhig und unaufgeregt. Ich mag das.“ Schoppenhauer indes war nicht überrascht, dass Ex-Profi Skripnik die Nachfolge von Robin Dutt angetreten hat: „Es hat mich sehr gefreut, dass er diese Chance bekommen hat, weil er wirklich ein guter Trainer ist. Er war selbst Profi und weiß, wie man die Spieler anfassen muss. Was ich bei ihm auch gut finde, ist, dass er objektiv ist. Ich habe bei ihm am Anfang auch nicht gespielt in der U 23, aber er hat mich dann mal zur Seite genommen und es mir erklärt. Und das hat auch Sinn gemacht. Es hat bei ihm jeder selbst in der Hand – entweder man lernt oder man lernt nicht.“

 

Indes unverändert ist die personelle Lage bei den Rothosen: Trainer Bernd Hollerbach wird definitiv auf Liridon Vocaj (Bruch der Augenhöhle und des Jochbeins) verzichten müssen, für den wieder im Training befindlichen Niklas Weißenberger dürfte ein Einsatz noch zu früh kommen. Ein ganz dickes Fragezeichen steht indes hinter dem Einsatz von Torwart Robert Wulnikowski, der sich beim Saisonauftakt in Wiesbaden einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen hat. „Da braucht es schon ein Wunder“, sagt FWK-Trainer Bernd Hollerbach.

 

Splitter zum Pokalspiel

  • Werder ohne Kapitän Clemens Fritz: Der 34-Jährige ist für das Match in Würzburg noch gesperrt. In der abgelaufenen Saison sah der Mittelfeldspieler beim 1:3 im Achtelfinalspiel gegen Arminia Bielefeld in der 89. Minute die Gelb-Rote Karte.

 

  • Pokalspiel live bei „sky“: Der Bezahlsender überträgt die Partie aus Würzburg live. Kommentator ist Jürgen Schmitz, bei der „sky“-Pokalkonferenz kommentiert Holger Pfandt. Spielzusammenfassungen gibt es am Samstagabend zunächst in der ARD-Sportschau (18 bis 19.57 Uhr) sowie im aktuellen Sportstudio des ZDF (ab 23 Uhr).

 

  • Ingenieur leitet das Pokalspiel: Mit Referee René Rohde aus Rostock pfeift am Samstag ein Diplom-Ingenieur für Maschinenbau des Spiel in Würzburg. Der 1,92 Meter große Unparteiische hat bis dato 13 Partien in der zweiten Liga geleitet und ist seit 2009 DFB-Schiedsrichter. Assistiert wird der 34-Jährige in der FLYERALARM Arena an der Linie von Lasse Koslowski (Berlin) und Felix-Benjamin Schwermer (Magdeburg). Als vierte Offizielle fungiert Katrin Rafalski (Baunatal). Letztere war bereits bei der FIFA-WM der Frauen und den Olympischen Spielen im Einsatz, 2013 leitete die Röntgentechnische Assistentin das DFB-Pokalfinale der Frauen.
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