Dominik Lang und die U19: Mit Klarheit und Menschlichkeit hoch hinaus

14.09.2021 / 10:00 Uhr

Klar in seinen Gedanken, klar in seiner Kommunikation, klar in seinem Anspruch. Dominik Lang bringt die Dinge auf den Punkt. Hauptamtlich coacht der A-Lizenz-Inhaber seit dieser Saison die U19 der Kickers und ist zudem Torwartkoordinator des Leistungszentrums. Zwei Aufgaben, die dem 36-Jährigen wie auf den Leib geschnitten sind. Einerseits war es schon immer sein Ziel, leistungsorientiert im Fußballgeschäft zu arbeiten, andererseits stand er früher selbst zwischen den Pfosten.

 

Absolut fußballverrückt

 

„Ich bin absolut Fußball verrückt. Neben meiner Familie ist Fußball das Wichtigste in meinem Leben“, sagt Lang über sich selbst. Von Kindheit waren die Fußballplätze der Region sein Zuhause. Ob als Spieler und jetzt als Trainer. In seinen ersten Jahren musste er auf dem Feld ran. Später stand er dann endlich zwischen den Pfosten. Im Aktivenbereich hielt der Tauberfranke bis in die Landesliga. Er sei nicht der Talentierteste gewesen. Aber seine Einstellung sei immer vorbildlich gewesen, urteilt Lang selbst.

 

Und genau diese hat ihn neben seiner Ausbildung und seinem nachgewiesenen Können vor zwei Jahren ins Leistungszentrum der Kickers gebracht. Seine ersten Schritte war er bei seinem Heimatverein FC Eubigheim gegangen, bevor er zum Landesligisten SV Osterburken wechselte. Ebenfalls bis in die Landesliga Odenwald arbeitete sich Lang als Trainer beim TSV Oberwittstadt. Nun ist er eine Rothose. „Für mich war es die Möglichkeit, professionell auf höchstem Niveau zu arbeiten, und diese wollte ich unbedingt wahrnehmen“, ergriff der zweifache Familienvater die Chance und stieg als U16-Coach ein. Den 2004-Jahrgang trainiert er noch heute. Nun eben in der U19 und hauptamtlich.

 

Ein Traum, der in Erfüllung ging

 

Dominik Lang ist der erste festangestellte Nachwuchstrainer im Würzburger Leistungszentrum. „Es ist eine Ehre für mich. Ich weiß das Vertrauen der Verantwortlichen sehr zu schätzen“, freut sich der A-Lizenz-Inhaber. Lange nachdenken musste er nicht, um dieses Angebot anzunehmen, selbst wenn er dafür seinen Job in der Autobahnmeisterei aufgeben musste – nach über 15 Jahren. Ein Traum sei in Erfüllung gegangen, ist er ehrlich. Sein Ziel sei es immer gewesen, sich beruflich ausschließlich mit Fußball zu beschäftigen.

 

„Ich habe alles mit meiner Frau durchgesprochen. Sie hat mich, seit wir uns kennen und das ist schon sehr lange, immer unterstützt“, hat der zweifache Vater die Rückendeckung seiner Familie – und nun sogar mehr Zeit für sie. Früher ging er früh aus dem Haus, als die Kinder noch schliefen, und kam spät nach den Trainingseinheiten nach Hause. Letzteres ist auch heute noch so. Allerdings kann er morgens mit seiner Familie frühstücken und seine Kids in den Kindergarten bringen, bevor er ins Büro fährt.

 

Die Persönlichkeit ist ein essentieller Bestandteil

 

Zeit, die er genießt, um sich mit „Vollgas“ seinen Jungs zu widmen. Denn die möchte er kurzfristig in die Meisterrunde um den Aufstieg in die Bundesliga führen. „Ich habe sehr große Lust, uns zu messen, bin ein absoluter Wettkampf-Typ und will immer gewinnen. Genau das gebe ich an die Jungs weiter“, formuliert Lang klar. Natürlich stehe die Entwicklung der Jungs, die trotz der pandemischen Einschränkungen schon in den vergangenen Jahren sehr gut war, im Vordergrund. Lang und sein Team wollen die Jungs auf den Profi-Fußball vorbereiten. Louis Breunig hat es vorgemacht. Der 17-Jährige entstammt dem Leistungszentrum, hatte bereits Einsätze in der 3. Liga, dürfte aber noch U19 spielen. Das Beispiel des gebürtigen Theilheimern zeigt die Durchlässigkeit aus dem Leistungszentrum zu den Profis.

 

„Wir haben Jungs mit Perspektive, die das Zeug haben zum Profi. Unser Anspruch ist, eigene Spieler in die erste Mannschaft zu bringen“, so der 36-Jährige, für den Fußball eine Lebenseinstellung ist. Jeder Spieler müsse wissen, weshalb er diesen Aufwand auf sich nehme, so Lang. Er fordert und fördert und wählt dazu einen ganzheitlichen Ansatz, der mit dem Ausbildungsgedanken des Leistungszentrums übereinstimmt: „Ich habe in den vielen Jahren gelernt, dass ich mit Menschen arbeite. Die Persönlichkeit ist ein essentieller Bestandteil. Die Jungs sollen nicht nur fußballerisch weiterkommen, sondern auch menschlich reifen, um im Leben erfolgreich zu sein.“

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