Nach Last-Minute-Ausgleich der Löwen: FWK muss sich im Elfmeterschießen geschlagen geben

TSV 1860 München
5 :2 n.E.
FC Würzburger Kickers

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Toto-Pokal-Finale 2020/21

05.09.2020

Spielbericht

Der FC Würzburger Kickers hat sich im Endspiel des bayerischen Toto-Pokal-Wettbewerbs beim TSV 1860 München mit 2:5 nach Elfmeterschießen geschlagen geben müssen. Nach einer torlosen ersten Hälfte im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße erzielte Arne Feick per feinem Freistoß die 1:0-Führung für den FWK (57.), Fabian Greilinger erzielte für den die Löwen den 1:1-Ausgleich in der Schlussminute (90.). Im anschließenden Elfmeterschießen setzten sich die Münchner schließlich durch. Damit haben es die Mainfranken nach dem 3:0-Finalsieg gegen den SV Viktoria Aschaffenburg vor einem Jahr knapp nicht geschafft, den Landespokal-Titel zu verteidigen.

 

„Wir hatten nach 20 Minuten sehr ordentliche Ballbesitzphasen und die Begegnung vor dem Seitenwechsel bestimmt, ohne uns aber eine Vielzahl an Chancen zu erspielen. Defensiv haben wir gleichzeitig aber auch wenig zugelassen“, sagte FWK-Cheftrainer Michael Schiele: „Nach dem Seitenwechsel sind wir durch einen schönen Freistoßtreffer in Führung gegangen, haben anschließend unsere Gelegenheiten aber nicht gut genug ausgespielt. Auch der Pfosten verhinderte zwischenzeitlich unseren zweiten Treffer. Wir sind enttäuscht, dass wir das Spiel nicht bis zum Ende durchgezogen haben und waren in der Ping-Pong-Szene vor dem Ausgleich nicht konsequent genug.“

 

Drei Änderungen

 

FWK-Cheftrainer Michael Schiele hatte im Vergleich zum 5:1-Erfolg im Halbfinale beim SV Viktoria Aschaffenburg drei Änderungen vorgenommen: Tobias Kraulich, David Kopacz und Dominic Baumann standen anstelle von Dominik Meisel, Florian Flecker und Saliou Sané in der Startelf. Neuzugang Douglas gehörte erstmals bei einem Pflichtspiel der Rothosen zum Aufgebot. Niklas Hoffmann (Rückenprobleme) und Hendrik Hansen (private Gründe) standen dagegen nicht zur Verfügung.

 

Hiller verhindert Kickers-Führung

 

Die erste Chance des Spiels hatte der FWK durch Robert Herrmann, dessen Freistoß von der rechten Seite immer länger wurde: 1860-Keeper Marco Hiller konnte aber schließlich sicher zupacken (6.). Selbiger war vier Minuten später erneut zur Stelle, als Dominic Baumann nach einer Balleroberung von Patrick Sontheimer im gegnerischen Strafraum zum Abschluss kam (10.). Keine Zeigerumdrehung später war aber auch FWK-Rückhalt Fabian Giefer beim Heber von Sascha Mölders auf dem Posten (11.). Nach einem starken Lauf von David Kopacz konnte Hiller Herrmanns Flanke noch abfangen (20.).

 

Gefährliche Kickers-Standards

 

Die Mainfranken machten Mitte des ersten Durchgangs weiter Dampf: Luca Pfeiffer konnte nach der Hereingabe von Dominic Baumann erst in höchster Not geblockt werden (22.). Und der FWK blieb auch nach Standards gefährlich: Eine zu kurz geratene Hiller-Faustabwehr nach einem Eckstoß nahm Robert Herrmann sehenswert volley. Hiller konnte die Kugel jedoch erneut über die Latte lenken (30.). Infolgedessen setzte Baumann einen Kopfball nach einer scharfen Flanke von Arne Feick knapp am rechten Pfosten vorbei (32.).

 

Auch die Müncher kamen über Dressel zu einer Chance, Giefer konnte den Schuss jedoch entschärfen (32.). Kurz vor dem Pausenpfiff dann nochmal zwei Gelegenheiten für die Rothosen über Dominic Baumann, dessen Hereingabe zunächst zu hoch für Pfeiffer war, und Frank Ronstadt, dessen Versuch Hiller letztlich herunterpflücken konnte (42.).

 

Feicks feiner Freistoß zur Führung

 

Die erste Chance im zweiten Spielabschnitt hatte das Heimteam: Giefer tauchte nach einem Dressel-Schuss aber rechtzeitig ins rechte untere Eck ab und konnte die Kugel festhalten (53.). Schließlich ging aber der Titelverteidiger in Führung: Mit einem herrlichen Treffer per direktem Freistoß ins linke obere Eck traf Arne Feick zum 1:0 für die Kickers (57.). Fünf Minuten später verpasste Stefan Lex auf der Gegenseite den Ausgleich nur knapp (62.). Die Würzburger dagegen waren drauf und dran das 2:0 zu erzielen, doch der Kopfball von Baumann nach einer Freistoß-Flanke von Herrmann knallte an den Pfosten (65.).

 

1860 mit Last-Minute-Ausgleich

 

Vor Anbruch der Schlussviertelstunde nahm FWK-Cheftrainer einen Doppelwechsel vor: Tobias Kraulich und Dominic Baumann verließen das Feld und wurden durch Florian Flecker und Saliou Sané ersetzt (73.). Später kam Keanu Staude auch noch für Robert Hermann in die Partie (78.). Bis in die 90. Minute hinein blieb es bei der knappen Führung, ehe Fabian Greilinger noch zum 1:1 ausgleichen konnte (90.). Fabian Giefer hatte den vorherigen Schuss noch stark pariert. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit kam Douglas noch zu seinem Pflichtspieldebüt beim FWK,  Patrick Sontheimer machte für ihn Platz (92.). 

Im anschließenden Elfmeterschießen mussten sich die Rothosen schließlich mit 2:5 geschlagen geben.

 

DFB-Pokal im Blick

 

Am Dienstag, 18:00 Uhr, steht für die Rothosen auswärts beim FSV Zwickau das letzte Testspiel vor der 1. Hauptrunde im DFB-Pokal-Wettbewerb auf dem Programm. Am Montag, 14. September, 18:30 Uhr, empfangen die Rothosen in der FLYERALARM Arena dann Hannover 96.

Aufstellung

München: Hiller – Willsch, Moll, Lang, Steinhart – Erdmann (80. Wein)– Tallig, Lex, Dressel, Djayo (63. Greilinger) – Mölders.
Würzbug: Giefer – Ronstadt, Hägele, Kwadwo, Feick – Kraulich (73. Flecker), Kopacz, Sontheimer (92. Douglas) – Baumann (73. Sané), Pfeiffer, Herrmann (78. Staude).

Daten

Tore: 0:1 Feick (57.), 1:1 Greilinger (90.). Elfmeterschießen: 2:1 Lex, 3:1 Tallig, 4:1 Steinhart, 4:2 Flecker, 5:2 Moll.
Gelbe Karte: Erdmann (57.), Köllner (Trainer, 68.), Mölders (82.) – Kopacz (44.), Hägele (51.), Feick (78.).
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg).

Kickers-TV

Folge 696

Kickers TV: Die Pressekonferenz nach dem Toto-Pokal-Finale bei den Löwen

Bis in die Schlussphase lagen die Rothosen nach dem feinen Freistoßtreffer von Arne Feick in Führung, dann aber kamen die Münchner zum späten Ausgleich. Auf der Pressekonferenz seht ihr, wie Löwen-Coach Michael Köllner und FWK-Cheftrainer Michael Schiele das Match an der Grünwalder Straße sowie das anschließende Elfmeterschießen eingeschätzt haben.

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