0:1 beim FC St. Pauli: Kickers verpassen Punktgewinn nach spätem Gegentor 

FC St. Pauli
1 : 0
FC Würzburger Kickers

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29. Spieltag 2016/17

16.04.2017

Spielbericht

Der FC Würzburger Kickers musste sich am 29. Spieltag der 2. Liga beim FS St. Pauli mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Lange Zeit sah es in Hamburg nach einem torlosen Remis aus, in der 87. Minute erzielte Christopher Buchtmann vor 29.546 Zuschauern (darunter rund 1.400 Kickers-Fans) im ausverkauften Millerntor-Stadion jedoch den späten Siegtreffer für den Kiezklub. Damit blieben die Rothosen erstmals seit drei Partien wieder ohne Punktgewinn.

 

"Wir haben es in der ersten Halbzeit ordentlich gemacht und mutig gespielt. Nach dem Seitenwechsel waren wir nicht mehr so eng dran, standen im Zentrum aber weiterhin kompakt. Aufgrund des Drucks, den St. Pauli am Ende nochmals ausüben konnte, ist der Sieg durchaus verdient", sagte FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach. Sein Gegenüber Ewald Lienen sah die 90 Minuten im Millerntor-Stadion ähnlich: "In der ersten Hälfte ist bei uns bis auf eine Ausnahme nicht viel zusammengelaufen. Würzburg hat uns früh angegriffen und richtig unter Druck gesetzt. Der Siegtreffer kurz vor Schluss ist durchaus glücklich, aber aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient."

 

Zwei Änderungen

 
FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach hatte im Vergleich zum torlosen Remis gegen Hannover 96 zwei Änderungen vorgenommen: Für Dániel Nagy und Patrick Weihrauch kehrte der zuletzt Gelb-gesperrte Rico Benatelli ebenso in die Startelf zurück wie Kapitän Sebastian Neumann, der zuletzt aufgrund einer Kopfverletzung zweimal zuschauen musste.


In einer stimmungsvollen Anfangsphase waren es die Rothosen, die sich ihre erste Gelegenheit erspielten: Nach einer schönen Flanke von David Pisot kam Marco Königs im Zentrum nicht entscheidend an die Kugel, der anschließende Schuss von Schröck wurde im letzten Moment geblockt (7.). In der 15. Minute konnte Clemens Schoppenhauer einen Lauf von St. Paulis Torjäger Aziz Bouhaddouz genau im richtigen Moment stoppen. 


Dass es in der Anfangsviertelstunde keine weiteren Torraumszenen gab, war nicht allzu überraschend: St. Pauli kassierte in dieser Saison in den ersten 15 Minuten lediglich zwei Gegentreffer, Würzburg sogar nur einen einzigen. Nach einer halben Stunde nahm die Partie dann Fahrt auf. Pisot dribbelte von der rechten Seite parallel zum Strafraum nach innen. Sein Abschluss war allerdings kein Problem für FC-Schlussmann Philipp Heerwagen (31.). Zwei Zeigerumdrehungen später rettete FWK-Torhüter Jörg Siebenhandl stark im Eins-gegen-Eins mit dem pfeilschnellen Cenk Sahin. Fast im Gegenzug eröffnete sich für die Mainfranken die dicke Chance zur Führung: Marco Königs war auf und davon, der Schuss landete jedoch aus halbrechter Position am Außennetz (34.). 

 

In der ersten Hälfte ist bei uns bis auf eine Ausnahme nicht viel zusammengelaufen.

St. Paulis Cheftrainer Ewald Lienen

 

In der 39. Minute musste Siebenhandl dann erneut sein ganzes Können zeigen, als er einen Kopfball von Lasse Sobiech hervorragend aus dem linken Eck fischte. Vier Minuten vor dem Seitenwechsel kam dann der Aufsteiger durch Junior Díaz noch einmal zum Abschluss. Der Ball hätte womöglich im Kasten der Gastgeber eingeschlagen, wurde jedoch in letzter Sekunde noch geblockt. Nachdem Lukas Fröde (42.) und Schoppenhauer (43.) jeweils noch einen Angriff der Kiezkicker unterbinden konnten, war kurze Zeit später Pause. Torlos ging es in die Kabine. "Wir haben es in der ersten Halbzeit sehr ordentlich gemacht. Wir waren defensiv kompakt gestanden und hatten die eine oder andere Möglichkeit im Umschaltspiel", sagte Kickers-Kapitän Sebastian Neumann.

 

Defensivreihen kontrollieren die Partie


Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren nach einer Flanke von Waldemar Sobota zu ihrer ersten Möglichkeit. Sören Gonther kam im Zentrum stark abseitsverdächtig aber nicht entscheidend an die Kugel (47.). Fast im Gegenzug ging der erste Kickers-Abschluss von Nejmeddin Daghfous über den Kasten. In der 56. Minute nahm Bernd Hollerbach den ersten Wechsel vor: Valdet Rama ersetzte den gelb-vorbelasteten Schröck. Nach exakt einer Stunde versuchte es Jeremy Dudziak mit einem Abschluss aus der zweiten Reihe, Siebenhandl musste allerdings nicht eingreifen. Zwei Minuten später kam Mats Möller Daehli nach einer Flanke von der rechten Seite am langen Pfosten zum Kopfball, das Spielgerät landete jedoch am Außennetz. Die Kickers wechselten kurz darauf zum zweiten Mal aus und schickten Sebastian Ernst für Rico Benatelli auf den Rasen (64.).


Die Gastgeber erhöhten mit zunehmender Spieldauer die Schlagzahl, der FWK lauerte immer wieder auf Konter. So auch in der 68. Minute, als Rama von links parallel zum Strafraum nach innen dribbelte. Den anschließenden Schuss hielt Heerwagen jedoch ohne große Probleme fest. Auch bei einem starken Linksschuss von Daghfous packte der FC-Torhüter sicher zu. In der Schlussphase standen beide Abwehrreihen kompakt und ließen die Offensive des Gegners kaum zur Entfaltung kommen. Zwei Aktionen hatten die Gastgeber allerdings noch: In der 86. Minute konnte Siebenhandl einen Schuss des eingewechselten Lennart Thy stark zur Ecke abwehren, eine Minute später war er beim einzigen Treffer des Nachmittags – ein Schuss von Christopher Buchtmann aus 16 Metern halbrechter Position – allerdings machtlos. In der dreiminütigen Nachspielzeit hatte Rama noch eine gute Aktion, die Kugel flog jedoch am langen Pfosten vorbei. So blieb es am Ende beim 1:0 für den Kiezklub. "Der Hamburger Druck hat im zweiten Durchgang mithilfe des Publikums immer mehr zugenommen. Wir werden weiter hart arbeiten, die Fehler analysieren und uns auf Nürnberg vorbereiten", erklärte Sebastian Neumann.

 

Wir werden weiter hart arbeiten, die Fehler analysieren und uns auf Nürnberg vorbereiten.

FWK-Kapitän Sebastian Neumann


Am kommenden Sonntag geht es für die Rothosen nämlich mit einem Heimspiel weiter. Um 13.30 Uhr empfängt der FWK den 1. FC Nürnberg in der FLYERALARM Arena zum Frankenduell. Diese Partie ist mit 12.450 abgesetzten Tickets bereits seit mehreren Wochen ausverkauft. Tickets für das letzte Heimspiel der Saison gegen den SV Sandhausen (Sonntag, 14. Mai, 15.30 Uhr) gibt es unter anderem im Online-Ticketshop.

Aufstellung

St. Pauli: Heerwagen – Ziereis (66. Buballa), L. Sobiech, Gonther, Dudziak – Flum (75. Thy), Buchtmann – Cenk Sahin (80. Miyaichi), Möller Daehli, Sobota – Bouhaddouz. 

Würzburg: Siebenhandl – Pisot, Schoppenhauer, Neumann, Díaz – Schröck (57. Rama),  Taffertshofer, Fröde, Benatelli (64. Ernst/88. Soriano), Daghfous – Königs.

 

Daten

Tor: Buchtmann (87.).

Gelbe Karten: Bouhaddouz (21.), Möller Daehli (40.), Sahin (78.) – Taffertshofer (29.), Schröck (42.), Königs (65.), Fröde (71.).

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen).

Zuschauer: 29.546.

Kickers-TV

Folge 249

Kickers TV: Die Pressekonferenz nach dem Spiel beim FC St. Pauli

Am Ende stand eine 0:1 (0:0)-Niederlage für den FC Würzburger Kickers beim FC St. Pauli. Wie die beiden Cheftrainer Ewald Lienen und Bernd Hollerbach die Partie im ausverkauften Millerntor-Stadion auf der Pressekonferenz gesehen haben, zeigen wir Euch bei uns im Klubfernsehen.

Folge 248

Kickers TV: Die Vorschau auf das Spiel beim FC St. Pauli

Unser Cheftrainer Bernd Hollerbach erwartet am Ostersonntag beim FC St. Pauli "ein sehr intensives Spiel, in dem es um viel geht": Alles zur aktuellen Lage vor dem Match beim Kiezklub erfahrt Ihr bei uns im Klubfernsehen.

Folge 247

Kickers TV: Der FC St. Pauli im Gegner-Check

Über 1400 Fans werden den FC Würzburger Kickers am Ostersonntag zum Gastspiel beim FC St. Pauli ins Millerntor-Stadion begleiten: In 214 Sekunden stellen wir Euch den 1910 gegründeten Kiezklub bei uns im Klubfernsehen vor.

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