1:0-Heimsieg gegen Mainz II: Shapourzadeh trifft vom Punkt

FC Würzburger Kickers
1 : 0
1. FSV Mainz 05 II

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27. Spieltag 2015/16

27.02.2016

Spielbericht

Die Würzburger Kickers haben den dritten Dreier der Saison in der FLYERALARM Arena gelandet: Das Team von FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach setzte sich am Samstag vor 3557 Zuschauern am Dallenberg mit 1:0 (1:0) gegen den 1. FSV Mainz 05 II durch und hat nun zehn Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge in der 3. Liga. Den Treffer des Tages erzielte Amir Shapourzadeh nach 28 Minuten per Foulelfmeter - für den Kapitän war es das vierte Saisontor. „Wir haben heute gesehen, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten“, sagte Hollerbach. FSV-Coach Sandro Schwarz sprach von einer „verdienten Niederlage“ seiner Schützlinge.

 

Hollerbach hatte im Vergleich zur Vorwoche zwei Veränderungen vorgenommen: Für den Rot-gesperrten Elia Soriano rückte Daniel Nagy in die Sturmspitze, für Niklas Weißenberger startete Kapitän Amir Shapourzadeh auf der rechten Außenbahn.

 

Von Beginn an attackierten die Hausherren die Gäste aus Mainz, spielten zielstrebig nach vorne und verbuchten fix zwei gute Möglichkeiten. Bei zwei gefährlich von Nejmeddin Daghfous getretenen Freistößen aus halblinker Position rettete einmal die Latte (6.), der zweite strich knapp am Kasten der Gäste vorbei (11.). Für die Mainfranken war dies bereits der zehnte Aluminiumtreffer in dieser Spielzeit. Die Mainzer Zweitvertretung indes hatte reichlich zu tun mit den Rothosen, Referee Justus Zorn zeigte binnen der ersten 24 Minuten gleich drei Gelbe Karten.

 

 

Nach einer knappen halben Stunde war es der Ex-Mainzer Richard Weil, der eine zielgenaue Flanke über 45 Metern spielte und in Shapourzadeh den richtigen Adressaten fand. Der Würzburger Kapitän, der erstmals im neuen Jahr wieder in der Startformation gestanden hatte, wurde von Malte Moos gestoppt – Referee Zorn zeigte auf den Punkt, und der Gefoulte trat selbst an: Shapourzadeh verwandelte souverän. „Wir haben heute vor allem in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagte der gebürtige Iraner, „ich freue mich natürlich, dass ich getroffen habe. Denn heute war, so lange ich denken kann, meine Mutter im Stadion. Jetzt wird meine Mutter wohl zu jedem Heimspiel aus Hamburg anreisen müssen. Aber letztlich ist es egal, wer die Tore macht, Hauptsache wir treffen.“

 

Hollerbach freute sich für seinen Kapitän, „denn Amir ist ein sehr wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft. Er ist, auch wenn er zuletzt nicht von Beginn an dabei war, immer positiv und hilft auch als Führungsfigur abseits des Platzes. Dass er heute getroffen hat, ist der Lohn für seine Einstellung.“ Die Mainzer hatten reichlich Respekt gezeigt vor dem forschen Auftritt der Kickers, das sah auch Schwarz so: „Wir waren in der ersten Hälfte förmlich beeindruckt. Wir haben gesehen, dass Würzburg sehr willensstark aufgetreten ist.“

 

Die Hausherren aber verpassten es letztlich, schon zur Pause das beruhigende zweite Tor zu erzielen: Nach 37 Minuten setzte Shapourzadeh den Ball nach Daghfous-Vorarbeit ans Außennetz. „Bei einem Tor mehr wäre das alles etwas ruhiger gewesen“, befand Hollerbach im Nachhinein.

 

Nach dem Seitentausch war die Partie ausgeglichener, wenngleich die Würzburger mehr Feldvorteile besaßen und so optisch auch überlegen waren. Es dauerte aber bis eine Viertelstunde vor Ende, eh es überhaupt noch einmal gefährlich wurde: Kickers-Keeper Robert Wulnikowski aber war bei einem Freistoß von Devante Parker auf dem Posten zwischen den Pfosten und parierte gekonnt. Letztlich brachten die Mainfranken die Führung routiniert ins Ziel und feierten den zweiten Heimsieg in Serie, im neuen Jahr bleibt der Aufsteiger im dritten Match in der FLYERALARM Arena weiter unbesiegt (2 Siege, 1 Remis).

 

Bereits am kommenden Dienstag müssen die Hollerbach-Schützlinge beim Halleschen FC ran, am nächsten Samstag kommt dann die Zweitvertretung des SV Werder Bremen an den Main. „Wichtig wird es jetzt für uns sein, zu regenerieren und Kräfte zu sammeln“, sagte Hollerbach.

Aufstellung

Würzburg: Wulnikowski – Nothnagel, Weil, Fennell, Kurzweg – Taffertshofer, Karsanidis (90. Haller) – Shapourzadeh (87. Weißenberger), Benatelli, Daghfous - Nagy (82. Jabiri).

Mainz: Huth – Schilk, Kalig, Ihrig, Moos (80. Kamarieh) – Häusl (46. Seydel), D. Bohl – Parker, Pflücke, Tim Müller (80. Costly) – Höler.

Statistiken

Tor: 1:0 Shapourzadeh (28./Foulelfmeter).

Gelb: Weil (4.), Shapourzadeh (1.), Daghfous (1.) / Parker (4.), Häusl (2.), Schilk (3.), Seydel (1.), D. Bohl (7.).

Schiedsrichter: Zorn (Freiburg).

Zuschauer: 3557.

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Folge 84

Die Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Mainz.

Folge 83

Die Stimmen zum 1:0-Sieg gegen den FSV Mainz 05 II

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